Nachgefragt: Olympia-Boykott 1936

By | 11. April 2008

Angesichts der chinesischen Tibet-Politik und vielfach angeprangerter Menschenrechtsverletzungen im Reich der Mitte erklingt von einigen Seiten der Ruf nach einem Boykott der Olympischen Spiele in Peking. Im Gespräch mit dem Berliner Historiker Reinhard Rürup versuchte der Deutschlandfunk die Auswirkungen eines solchen Boykotts zu ergründen und blickte dabei zurück auf die Olympischen Spiele 1936 in Deutschland. Auch damals wurde international viel über ein Fernbleiben diskutiert. So hat sich beispielsweise die »American Athletic Union« nur mit zwei Stimmen Mehrheit für die Teilnahme ausgesprochen.


Nach Ansicht Rürups hätte ein Boykott den Gang der Geschichte „mit Sicherheit nicht geändert“. Für eine überschaubare Zeit hätte das Dritte Reich zwar einen Prestigeverlust erlitten. Die Kriegsvorbereitungen Deutschlands und der Völkermord an den Juden wären dadurch aber nicht verhindert worden.
Hier gibt’s das komplette Interview im Wortlaut.
Link zum Thema:
Olympia 1936: Der boykottierte Boykott (einestages.de)

Quelle: Deutschlandfunk
(ENDE) geschichtspuls/11.04.2008/mar