850 Jahre München: Tage der Stadtgeschichte

By | 5. Juli 2008

Anlässlich der diesjährigen Jubiläumsfeierlichkeiten zu 850 Jahren München waren Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Monaten aufgefordert, die Geschichte von Münchner Orten zu recherchieren, die in Vergessenheit geraten sind. Die besten Ergebnisse des Projekts »Fundorte: Wenn Geschichte lebendig wird« werden an diesem Wochenende (5./6. Juli 2008) stadtweit präsentiert.
850 Jahre München Im Rahmen dieser kollektiven Spurensuche entdeckte beispielsweise ein Maler eine Brandmauer, die noch heute auf Paul Klees Wohnung in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts verweist. Eine Geschichtswerkstatt recherchierte zur NS-Vergangenheit in Schwabing, wo vor 1933 viele jüdische Familien wohnten. Im 1221 von Franziskanern gegründeten Angerkloster – dem damit ältesten Kloster Münchens – und der St. Jakobs-Kirche am Unteren Anger gibt es Schätze aus dem Mittelalter zu sehen, die die Zerstörung der Innenstadt im Zweiten Weltkrieg überstanden haben. Zudem können Reste der Münchner Wallbefestigung, der legendäre Weinkeller der Theatiner-Mönche und eine noch intakte Mühle am 1967 trocken gelegten Katzenbach erkundet werden.
Informationen über alle „Fundorte“ sowie die dort angebotenen Führungen und Veranstaltungen gibt’s im Flyer zu den Tagen der Münchener Stadtgeschichte (.pdf-Datei).


Galerie der echten Münchner
Menschen aus über 185 unterschiedlichen Nationen leben derzeit in München. Woher kommen sie, was führte sie nach München, welche Geschichten haben sie zu erzählen? Diese Fragen stehen im Zentrum der Aktion „Neue Heimat München“. Hierzu wurden Einheimische wie Zugereiste eingeladen, sich porträtieren zu lassen. Daraus wurden 36 Personen ausgewählt, ihre Porträts gemalt und ihre Geschichte dokumentiert. Die dabei entstandene Galerie der echten Münchener (Flyer, .pdf-Datei) kann ebenfalls an diesem Wochenende (5. Juli: 11 bis 20 Uhr, 6. Juli: 10 bis 20 Uhr) im Alten Rathaussaal besichtigt werden. Ab Oktober 2008 wird die Galerie dann im Kulturhaus Milbertshofen ausgestellt.

Mit Quellen von: Landeshauptstadt München (Referat für Arbeit und Wirtschaft), kulturvergnügen.de
Foto: Landeshauptstadt München (Gestaltung Galerie Roucka)
(ENDE) geschichtspuls/04.07.2008/mar