Frankfurter Rundschau: In einem Keller fing alles an

By | 17. Februar 2009

In ihrem hauseigenen Blog zur Geschichte von Frankfurt (Main) blickt die Frankfurter Rundschau (FR) aktuell zurück auf ihren eigenen Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach einigen mahnenden Worten von US-General McClure liefen in der Nacht zum 1. August 1945 die von Druckereiexperten der US-Armee reparierten Rotationsmaschinen der 1943 von den Nationalsozialisten verbotenen Frankfurter Zeitung wieder an.
Aufgrund knapper Papierressourcen erschien das Blatt in den ersten Monaten in einer sehr abgespeckten Form – nur zweimal die Woche, mittwochs mit vier und samstags mit sechs Seiten. Das aber immerhin schon in einer Auflage von 400.000 bis 500.000 Stück. Ab Oktober 1946 gab es die FR dann dreimal wöchentlich und erst vom 21. Juli 1948 als tägliche Ausgabe.
Zum Neustart der Frankfurter Rundschau gab General McClure, Kommandant der Abteilung für die Nachrichtenkontrolle der US-Armee, den ersten sieben FR-Journalisten noch eine Mahnung mit auf den Weg:

„Ich rate Ihnen, sich der Größe der Aufgabe, die Sie auf sich genommen haben, bewusst zu sein. Sie können im wahrsten Sinne des Wortes Fackelträger sein, die den Weg in eine bessere Zukunft erhellen. (…) Sie haben Verantwortung gegenüber den amerikanischen Besatzungsstreitkräften, gegenüber den durch sie repräsentierten freien Bürgern der Vereinigten Staaten und gegenüber der deutschen Bevölkerung, deren Sprecher Sie sind. Auch gegen sich selbst haben Sie Verantwortung, die Sie jetzt einen langen Weg beschreiten, an dessen Ende eines Tages die Schaffung einer freien und demokratischen Presse in Deutschland liegen wird.

Hier geht’s zum kompletten Artikel: In einem Keller fing alles an. Und noch mehr Geschichtliches gibt’s im Geburtsstunden-Special der FR.

Quelle: Frankfurt Story, FR
(ENDE) geschichtspuls/17.02.2009/mar