Category Archives: aktuell

Un-Ruhestand: Guido Knopp zurück im TV

Kurz notiert: Wie Deutschlands oberster TV-Historiker Guido Knopp schon kurz vor seiner altersbedingten Verrentung beim ZDF ankündigte, ist für ihn auch im Ruhestand noch nicht Schluss. Nur wenige Wochen nach seinem Abschied beim ZDF hat er eine neue Aufgabe gefunden: Für die Holtzbrinck-Tocherfirma AVE Gesellschaft für Fernsehproduktion soll er eine eigene Geschichtssparte aufbauen.

Gefälschte Hitler-Tagebücher wandern ins Bundesarchiv

Vor 30 Jahren tönte der „Stern“, die geheimen Tagebücher von Adolf Hitler zu besitzen. Ohne das Ergebnis einer Echtheitsprüfung abzuwarten, begann das Magazin mit der Veröffentlichung von Auszügen. Doch die vermeintliche Weltsensation entwickelte sich schnell zu einem der größten Skandale der bundesdeutschen Pressegeschichte. Jetzt stellt der „stern“-Verlag Gruner + Jahr die von Konrad Kujau gefälschten „Hitler-Tagebücher“ dem Bundesarchiv zur Verfügung.

Linktipp: Briefe von/an Charles Darwin

Porträt Charles Darwin Mal wieder ein kurzer Blick über den deutschen Tellerrand: Auf der Webseite des Darwin Correspondence Project kann man über 7.500 Briefe vom bzw. an den britischen Naturwissenschaftler Charles Darwin (1809-1882) im Volltext lesen. Jetzt hat das an der Cambridge-Universität angesiedelte Darwin-Projekt angekündigt, 1.200 weitere Briefe des Begründers der modernen Evolutionstheorie online zu stellen – 300 davon sollen bislang noch unveröffentlicht sein.

Arbeitsministerium lässt NS-Geschichte aufarbeiten

Bei der Aufarbeitung der eigenen Geschichte während der Zeit des Nationalsozialismus sind andere Bundesministerien bereits mit gutem Beispiel voran geschritten. Jetzt folgt auch das Ministerium für Arbeit und Soziales: Gestern (10. April 2013) hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) dafür die Mitglieder einer unabhängigen Historikerkommission berufen. Bis Ende 2016 soll das Forschungsprojekt abgeschlossen sein.

Oprema – erster Computer der DDR

Mit einer Gedenktafel wird jetzt in Jena an den ersten Computer der DDR erinnert: 1954/55 konstruierte ein Team des VEB Carl Zeiss Jena um Entwicklungsleiter Wilhelm Kämmerer im Bau 13a des Carl-Zeiss-Hauptwerkes die Optik-Rechenmaschine „Oprema“. Der aus zwei Parallelrechnern bestehende Computer umfasste auf rund 55 Quadratmetern knapp 17.000 Relais und 500 Kilometer verbauter Leitungen.

Web-Archiv: BRAVO-Starschnitte seit 1959

Kurz notiert – heute mal mit dem Hinweis auf ein sehr spezielles Online-Archiv: 1959 eröffnete das Jugendmagazin BRAVO mit den Starschnitt-Serien eine seiner bis heute wohl erfolgreichsten Rubriken (neben u.a. dem Dr. Sommer Team). Dabei konnte man ein lebensgroßes Poster seines Lieblingsstars zusammenbasteln, dessen Puzzleteile über mehrere BRAVO-Ausgaben hinweg jeweils auf ein bis zwei Seiten zum Ausschneiden abgedruckt waren. Die einzelnen Starschnitte der vergangenen 50 Jahre finden sich jetzt auf einer Internetseite.

Graben für Germanien. Archäologie unterm Hakenkreuz

„Graben für Germanien“ – damit ist die Rolle der Archäologie in der Zeit des Nationalsozialismus ziemlich treffend beschrieben. Eine gleichnamige Sonderausstellung im Bremer Focke-Museum beleuchtet jetzt das enge Verhältnis von Politik und Archäologie im „Dritten Reich“. Sie ist zu sehen vom 10. März bis 8. September 2013.

Werner Stiller: Vom DDR-Agenten zum Londoner Investmentbanker

Im Januar 1979 flüchtet Werner Stiller nach Westberlin und stellt sich der Polizei. Mit sich führt er zahlreiche geheime Dokumente des Ministeriums der DDR-Staatssicherheit. Dort hatte Stiller viele Jahre als Offizier in der Hauptverwaltung A gearbeitet, zuständig für Atom- und Raumfahrtspionage im Westen. In der Dokumentation „Der Agent“ – aktuell bei arte zu sehen – schildert der Überläufer sein Leben vor und nach seiner Flucht. Daneben kommen verschiedene Zeitzeugen zu Wort, deren Leben durch Stiller auf die ein oder andere Weise beeinflusst wurde.

Yad Vashem mit deutscher Webseite

Kurz notiert: Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ist jetzt auch mit einer deutschsprachigen Webseite im Internet zu finden. Diese bietet neben Informationen zum Museumskomplex in Jerusalem auch eine wissenschaftliche Dokumentation über den Holocaust von 1933 bis 1945. Zudem wird die Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nationalsozialisten anhand zahlreicher Einzelschicksale beleuchtet.

TU Berlin: NS-Raubgut in Universitätsbibliothek vermutet

Unter den Nationalsozialisten wurden Millionen von Menschen und auch viele Bibliotheken ihres Bücherbesitzes beraubt. Davon profitiert haben könnte die Bibliothek der heutigen Technischen Universität (TU) Berlin. Zur Aufarbeitung dieses Unrechts soll nun eine Forschergruppe die Bestände der Universitätsbibliothek nach NS-Raubgut durchsuchen, wie die TU berichtet. Sofern möglich, wolle man dabei auch versuchen, die rechtmäßigen Besitzer zu identifizieren.