Category Archives: Mediengeschichte

Torwand-Erfinder Heinrich Klein: Drei unten, drei oben

Kurz notiert: In der FAZ findet sich aktuell ein Interview mit Heinrich Klein, dem Erfinder der Fußball-Torwand. Die Idee, zwei 50 Zentimeter große Löcher in eine Spanplatte zu schneiden, sei ihm wohl 1960 für das Fest der Westdeutschen Sportpresse in der Dortmunder Westfalenhalle gekommen. Genau könne er sich aber nicht mehr erinnern, wird der jetzt 90-Jährige von der Zeitung zitiert. Dass die Wand mal zu einem Teil der deutschen Fußballgeschichte werden würde, habe er damals nicht gedacht.

Erster Weltkrieg: Der Kriegsbeginn in der Zeitung (II)

„Mit derselben abgefeimten Niedertracht wie sein russischer Verbündeter, ist das französische Volk in den Weltkrieg eingetreten. Offiziere, die in deutschen Uniformen sich einzuschleichen suchen, Ärzte, die Brunnen mit Cholerabazillen vergiften, Bestochene, die Eisenbahntunnel sprengen wollen, Flieger, die Bomben auf Eisenbahnstrecken fallen lassen, schließlich kriegsstarke Kompagnien, welche die Grenze überschreiten…“ – So wird der Kriegseintritt Frankreichs in der deutschen Presse geschildert, nachzulesen im zweiten Teil des historischen Rückblicks auf Zeitungsberichte zum Beginn des Ersten Weltkrieges.

Erster Weltkrieg: Der Kriegsbeginn in der Zeitung (I)

Am 28. Juli 1914 begann der Erste Weltkrieg mit der Kriegserklärung Österreichs an Serbien. Wenige Tage später befahl Kaiser Wilhelm II. die Mobilmachung im Deutschen Reich. Bei meiner Arbeit als Historiker bin ich auf einige damalige Zeitungsberichte gestoßen: Sie verdeutlichen, wie unschuldig sich das deutsche Volk in den Krieg getrieben sah, aber auch mit welcher Siegeszuversicht und Begeisterung der Kriegsbeginn aufgenommen wurde.

Frankfurter Rundschau: In einem Keller fing alles an

In ihrem hauseigenen Blog zur Geschichte von Frankfurt (Main) blickt die Frankfurter Rundschau zurück auf ihren eigenen Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg. In der Nacht zum 1. August 1945 liefen die von Druckereiexperten der US-Armee reparierten Rotationsmaschinen nach einigen mahnenden Worten von US-General McClure wieder an. Infolge knapper Papierressourcen erschien das Blatt in den ersten Monaten nur in einer sehr abgespeckten Form – aber immerhin schon in einer Auflage von 400.000 bis 500.000 Stück.

Zeitungsbibliographie Sachsen-Anhalt: 400 Jahre Zeitungsgeschichte

In der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle wird derzeit eine Zeitungsbibliographie erstellt. Sie soll am Ende alle Zeitungen aus 400 Jahren Zeitungsgeschichte auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt umfassen. Für das Bibliographie-Projekt werden systematisch alle kulturellen Einrichtungen des Landes befragt, die Zeitungen gesammelt haben könnten. Als älteste Zeitung ist derzeit die Magdeburgische Zeitung bekannt, deren Historie bis 1626 zurückreicht.

Schon GEZahlt – Kleine Geschichte der Rundfunkgebühren

Die seit 1976 von der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) eingetriebenen Rundfunkgebühren für ARD, ZDF und Deutschlandradio werden zum Jahresanfang 2013 in Richtung Haushaltspauschale reformiert. 60 Jahre nach Beginn der bundesdeutschen Gebührenerhebung ist somit Schluss mit der GEZ-Gebühr. Grund genug für einen kleinen geschichtlichen Rückblick…

60 Jahre "Welt am Sonntag"

Ein Glückwunsch nachträglich geht noch an die „Welt am Sonntag“, die derzeit ihr 60. Jubiläum feiert. Die WamS erschien erstmals – sechs Wochen nach der Währungsreform – am 1. August 1948. Zum Auftakt wurden in Hamburg und Essen 350.000 Exemplare mit sieben redaktionellen und einer Anzeigen-Seite im bis heute unveränderten nordischen Format gedruckt. Anlässlich ihres Jubiläums hat die WamS eine Auswahl ihrer journalistischen Höhepunkte aus den vergangenen 60 Jahren (.pdf-Datei) zusammengestellt…

"Das HB-Männchen – Werbefigur des Wirtschaftswunders"

Er gilt als die langlebigste Figur der deutschen Werbung und wird in der Fachwelt gerne als „der erste wirkliche Star des aufkommenden Werbefernsehens“ bezeichnet. In den 1960er-Jahren brachte er es bei den Deutschen auf einen Bekanntheitsgrad von 96 Prozent und überflügelte damit noch den Bundeskanzler. Die Rede ist vom HB-Männchen „Bruno“. Unter Werbefachleuten gilt er als „Musterbeispiel für effiziente Markenführung“. Mit weniger Geld sei noch nie so viel erreicht worden – und auch nicht mit viel mehr.

Ausstellung: Eulenspiegel – Klassiker der ostdeutschen Karikatur

Das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover zeigt vom 9. März bis 1. Juni 2008 eine Ausstellung mit Arbeiten von elf Zeichnern der Satirezeitschrift „Eulenspiegel“. Präsentiert werden „Klassiker“, die „über ihren historischen Anlass hinaus nicht an Aktualität verloren haben, mit witzigen Einsichten weiterhin kurzweilige Unterhaltung bieten und für gegenseitiges Verständnis in Ost und West sorgen“.