Category Archives: Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte

60 Jahre Währungsreform

Am 20. Juni 1948, einem Sonntag vor 60 Jahren, standen die Deutschen vor ihren zuständigen Lebensmittelkartenstellen Schlange, wo sie gegen Nachweis von Kenn- und Lebensmittelkarten die ersten nagelneuen 40 D-Mark erhielten. Im nationalen Bewusstsein vieler Bundesbürger steht die Währungsreform seither nicht nur als symbolischer Schlusspunkt des Nachkriegselends, sondern mit dem Aus der Reichsmark als gesamtdeutsches Zahlungsmittel auch als Auftakt für die deutsch-deutsche Teilung.

"Das HB-Männchen – Werbefigur des Wirtschaftswunders"

Er gilt als die langlebigste Figur der deutschen Werbung und wird in der Fachwelt gerne als „der erste wirkliche Star des aufkommenden Werbefernsehens“ bezeichnet. In den 1960er-Jahren brachte er es bei den Deutschen auf einen Bekanntheitsgrad von 96 Prozent und überflügelte damit noch den Bundeskanzler. Die Rede ist vom HB-Männchen „Bruno“. Unter Werbefachleuten gilt er als „Musterbeispiel für effiziente Markenführung“. Mit weniger Geld sei noch nie so viel erreicht worden – und auch nicht mit viel mehr.

Jubiläum: 50 Jahre "Vita Cola"

„Seit 50 Jahren unVITAstehlich“ – unter diesem Slogan feierte das einstige DDR-Getränk „Vita Cola“ 2008 das fünfzigste Jubiläum. Die Geschichte der Brause reicht jedoch eigentlich noch zwei Jahre weiter zurück bis 1956, als die DDR-Regierung im zweiten 5-Jahresplan eine verbesserte Versorgung der Bevölkerung mit alkoholfreien Getränken forderte. Daraufhin wurde die Chemische Fabrik Miltitz mit der Entwicklung eines Cola-Getränks beauftragt, das denen der westlichen Welt entsprechen sollte. 1958 erschien auf den Orderlisten der Kaufhallen der neue Durstlöscher, sozialistisch korrekt als „Brauselimonade mit Frucht- und Kräutergeschmack“ bezeichnet.

Alfred Krupp – Treibender und Getriebener

„Fürst eines neuen Zeitalters, Herr über Stahl und Kohle, General einer Armee aus Tausenden Arbeitern (…) Eroberer von Märkten in fernen Ländern. Produzent von Geräten, die ungeheuren Reichtum, von Waffen, die tausendfachen Tod bringen können.“ So beginnt Ralf Berhorst seine „Krupp-Saga“, nachzulesen derzeit bei Spiegel Online (offenbar eine Übernahme von GEO Epoche). Darin beschreibt Berhorst, wie Alfred Krupp… Read More »

Blaupunkt: Die Werbegeschichte einer Marke

Von der Gründung Blaupunkts 1923 als „Ideal-Radiotelefon- und Apparatefabrik“ bis zum 75. Geburtstag des ersten in Europa vorgestellten Autoradios im vergangenen Jahr informiert die Chronik „Blaupunkt. Die Werbegeschichte einer Marke“. Sie erzählt eine erfolgreiche Markengeschichte – die zugleich auch ein Stück deutscher Zeitgeschichte widerspiegelt – und beleuchtet unter anderem, wie der blaue Punkt 1938 zum Markenlogo und gleichzeitig zum Unternehmensnamen wurde.

Autogeschichte: Opel und Mercedes auf Augenhöhe

Im Vorgriff auf das im Herbst neu erscheinende Opel-Modell „Insignia“ blickt Lutz-Ulrich Kubisch, Leiter der Abteilung Straßenverkehr im Deutschen Technikmuseum Berlin) zurück auf die Modellgeschichte des Rüsselsheimer Automobilbauers. Vor dem Krieg noch größter Autohersteller Europas, konnte sich Opel auch nach 1945 mit Modellen wie Rekord, Kapitän, Admiral oder Diplomat lange Zeit auf Augenhöhe mit Mercedes halten.

Buchtipp: Fromms – Wie der jüdische Kondomfabrikant unter die deutschen Räuber fiel

Die Marke Fromms gilt als ein Synonym für Kondome. Doch wer kennt die Geschichte von Julius Fromm, der als erster Kondome ohne störende Naht auf den Markt brachte. In ihrem Buch erzählen die Historiker Götz Aly und Michael Sontheimer, wie der Sohn armer jüdischer Wirtschaftsmigranten die Kondomproduktion revolutionierte.

Begrenzte Geschichtsaufarbeitung bei der Deutschen Bahn

Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 ist es der Deutschen Bahn (DB) AG nach eigenen Angaben ein wichtiges Anliegen, die Erinnerung an die Geschichte ihrer Vorläuferorganisationen wach zu halten. Dazu gehöre insbesondere die Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus und ihre Beteiligung an den Menschen verachtenden Verbrechen. Jüngstes Ergebnis der Erinnerungsarbeit der DB ist die Wanderausstellung „Sonderzüge in den Tod – Deportationen mit der deutschen Reichsbahn“.