Category Archives: nach Epochen

Geschichte nach Epochen sortiert

Graben für Germanien. Archäologie unterm Hakenkreuz

„Graben für Germanien“ – damit ist die Rolle der Archäologie in der Zeit des Nationalsozialismus ziemlich treffend beschrieben. Eine gleichnamige Sonderausstellung im Bremer Focke-Museum beleuchtet jetzt das enge Verhältnis von Politik und Archäologie im „Dritten Reich“. Sie ist zu sehen vom 10. März bis 8. September 2013.

Werner Stiller: Vom DDR-Agenten zum Londoner Investmentbanker

Im Januar 1979 flüchtet Werner Stiller nach Westberlin und stellt sich der Polizei. Mit sich führt er zahlreiche geheime Dokumente des Ministeriums der DDR-Staatssicherheit. Dort hatte Stiller viele Jahre als Offizier in der Hauptverwaltung A gearbeitet, zuständig für Atom- und Raumfahrtspionage im Westen. In der Dokumentation „Der Agent“ – aktuell bei arte zu sehen – schildert der Überläufer sein Leben vor und nach seiner Flucht. Daneben kommen verschiedene Zeitzeugen zu Wort, deren Leben durch Stiller auf die ein oder andere Weise beeinflusst wurde.

Yad Vashem mit deutscher Webseite

Kurz notiert: Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ist jetzt auch mit einer deutschsprachigen Webseite im Internet zu finden. Diese bietet neben Informationen zum Museumskomplex in Jerusalem auch eine wissenschaftliche Dokumentation über den Holocaust von 1933 bis 1945. Zudem wird die Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nationalsozialisten anhand zahlreicher Einzelschicksale beleuchtet.

TU Berlin: NS-Raubgut in Universitätsbibliothek vermutet

Unter den Nationalsozialisten wurden Millionen von Menschen und auch viele Bibliotheken ihres Bücherbesitzes beraubt. Davon profitiert haben könnte die Bibliothek der heutigen Technischen Universität (TU) Berlin. Zur Aufarbeitung dieses Unrechts soll nun eine Forschergruppe die Bestände der Universitätsbibliothek nach NS-Raubgut durchsuchen, wie die TU berichtet. Sofern möglich, wolle man dabei auch versuchen, die rechtmäßigen Besitzer zu identifizieren.

"Zwangsarbeit"-Ausstellung zieht 2013 nach Warschau

Noch bis zum 14. Oktober 2012 ist die Wanderausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund zu sehen. Danach wandert die Präsentation weiter nach Warschau. Dort wird sie vom 9. Januar bis zum 8. März 2013 im Königsschloss der polnischen Hauptstadt zu sehen sein. In Dortmund soll dann das Thema NS-Zwangsarbeit auf regionaler Ebene weiter verfolgt werden.

BRAVO Screenfun 1998: "Online gehen – lohnt sich das?"

Kurzer Linktipp: Im Nerdcore-Blog findet sich ein unterhaltsamer Rückblick auf die Zeit des Internetdurchbruchs und zwar in Form eines Artikels des Jugendmagazins „Bravo Screenfun“ von 1998. Darin diskutieren acht Jugendliche über ihre Erfahrungen mit dem Internet. Aus heutiger Sicht amüsanter Titel des Artikels: „Online gehen – Lohnt sich das?“

Doku-Film: Berlin Prenzlauer Berg 1990

Berlin Prenzlauer Berg 1990 – Dokumentarfilm Petra Tschörtner Der lesenswerte Gemeinschaftsblog „findingberlin.com“ hat mich diese Woche auf ein interessantes Zeitdokument aufmerksam gemacht: „Berlin-Prenzlauer Berg – Begegnungen zwischen dem 1. Mai und dem 1. Juli 1990“ der in diesem Jahr verstorbenen Dokumentarfilmerin Petra Tschörtner. Der Film porträtiert das Leben rund um die Eberswalder Straße kurz vor der Währungsunion, die Stimmung im Kiez schwankt zwischen Aufbruch und Unbehagen über das Neue.

Wrack des Schraubendampfers "Großfürst Constantin" entdeckt

Schraubendampfer Erbgroßherzog Friedrich Franz Nahe der Ostseeinsel Hiddensee haben Taucher das Wrack des Schraubendampfers „Großfürst Constantin“ entdeckt. Das 1857 gebaute Schiff war eines der ersten segelnden Eisenschiffe mit Dampfmaschine und Schraubenantrieb anstelle des bis dahin üblichen Radantriebs. Nach nur vier Jahren war das im Liniendienst auf der Ostsee eingesetzte Schiff auf einer Fahrt nach Sankt Petersburg bei Sturm und Packeis gesunken.

Italien: Weinflaschen mit Hitler-Porträt

Kurz notiert: In Italien sorgen Weinflaschen mit einem Porträt von Adolf Hitler auf dem Etikett für Aufregung. Die Flaschen wurden Medienberichten zufolge in einem Supermarkt von amerikanischen Urlaubern jüdischen Glaubens entdeckt. Diese seien angesichts der eigenen Familiengeschichte schockiert und tief verletzt ob der Endeckung. Vom Personal hätten sie lediglich zu hören bekommen, das sei Geschichte „wie Che Guevara“.

80 Jahre deutsche Autobahn

Kurz notiert: Im öffentlichen Bewusstsein galten Autobahnen noch lange nach dem Krieg als die „Straßen des Führers“. Schließlich wollte Adolf Hitler den Autobahnbau erfunden haben, um Arbeitslosen in der schweren Wirtschaftskrise zu Lohn und Brot zu verhelfen – so will es eine sehr langlebige NS-Propagandalüge. Tatsächlich wurde die erste Autobahn schon 1926 beschlossen und 1932 eröffnet.