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18. Oktober 1989: Der Rücktritt von Erich Honecker

„Erich, es geht nicht mehr. Du musst gehen“ – mit dieser Aufforderung läutete Ministerpräsident Willi Stoph in der Sitzung des SED-Politbüros am 17. Oktober 1989 das Ende einer Ära ein. Es waren fast die gleichen Worte, mit denen der angesprochene Erich Honecker 18 Jahre zuvor den Rücktritt seines Ziehvaters Walter Ulbricht erzwungen hatte. Nur einen Tag später verkündete Honecker seinen eigenen politischen Rückzug.

Rückblick zum Durchstich beim Gotthard-Tunnel

Kurz notiert: Unseren Glückwunsch an die Schweiz – unsere eidgenössischen Nachbarn konnten gestern den entscheidenden Durchstich für den neuen Gotthard-Basistunnel feiern. Zu diesem Anlass erinnert die NZZ an den Durchschlag zum ersten Gotthard-Eisenbahntunnel im Jahr 1880. Die Zeitung selbst feierte das Ereignis damals mit der kürzesten Schlagzeile ihrer Geschichte.

Offene Tür im früheren Geheimbunker der Deutschen Bundesbank

Am 16. und 17. Oktober 2010 öffenen sich die Türen zu einem früheren Geheimbunker der Deutschen Bundesbank im Moseltal. In der 30 Meter unter einem Schulungs- und Erholungsheim befindlichen Anlage in Cochem/Mosel lagerten bis 1988 840 Säcke mit Scheinen einer nie in Umlauf gekommenen D-Mark-Serie – insgesamt angeblich 15 Milliarden D-Mark. Das Geld diente in Zeiten des Kalten Krieges als Notstandswährung, um im Fall einer Hyperinflation als neues Zahlungsmittel für Stabilität in der Bundesrepublik zu sorgen.

Geschichtsbücher: eBooks für Verlage interessant aber noch nicht erlösrelevant

Welche Rolle spielen eBooks mittlerweile im geisteswissenschaftlichen Bereich im Vergleich zu gedruckten Büchern? Über diese Frage sprach ich beim Historikertag mit Thomas Schaber, Verlagsleiter des Franz Steiner Verlags. Ihm zufolge probieren die Verlage vieles aus, um im von großen Hoffnungen getragenen eBook-Bereich nicht den Anschluss zu verlieren. Bezüglich der Erlöse und Umsätze seien die vielen Konzepte aber noch nicht von Erfolg geprägt.

Zur Historie Europas: Geschichtsportale im Internet

Ganz dem Motto des Historikertages „Über Grenzen“ entsprechend, haben sich in einer Sektion am Mittwoch drei Internetportale zur Europäischen Geschichte vorgestellt. In der anschließenden Diskussion zeichnete sich ein Generationskonflikt darüber ab, wie stark sich die vorgestellten Portale auf die Möglichkeiten des Internets einlassen. Teilweise wurden die Webprojekte als „online gestellte Essaysammlungen“ bezeichnet, deren Macher „immer noch in Büchern denken“.

Was macht guten Geschichtsunterricht aus?

Was zeichnet guten Geschichtsunterricht aus? Dieser Frage ging am Mittwoch, 29. September 2010, eine Sektion des Historikertages 2010 unter Federführung des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands nach. Konkret ging es darum, wie Schüler bzw. Lehrer die Qualität von Unterrichtsstunden einschätzen und inwiefern sich die von ihnen angelegten Qualitätsmaßstäbe unterscheiden.

'Horch und Guck' (Nr. 69): Die Medienlandschaft der DDR und ihre Folgen

Im Schwerpunktthema der neuen Ausgabe von ‚Horch und Guck – Zeitschrift zur kritischen Aufarbeitung der SED-Diktatur‘ geht es um die Medien in der DDR. Sie sollten gemäß der SED-Klassenkampfrhetorik die „schärfste Waffe der Partei“ sein. Unabhängigkeit war unerwünscht, Parteilichkeit und Staatstreue wurden zur Pflicht eines jeden Journalisten erklärt. Das Heft zeigt, wie Massenmedien und Zensur im SED-Staat funktioniert haben und wie das untergegangene totalitäre System über seine nur äußerlich gewendeten Protagonisten weit in unsere demokratische Gegenwart hineinwirkt.