Zwischen Solidarität und Konflikt

Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2012/2013

By | 22. Oktober 2012

Am 1. September 2012 ist der 23. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten gestartet. Thema diesmal: „Vertraute Fremde. Nachbarn in der Geschichte“. Der Wettbewerb richtet sich an Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren. 550 Geldpreise warten auf die besten Projekte auf Landes- und Bundesebene, die besten Schulen im Wettbewerb und auch auf drei Tutoren für ihr pädagogisches Engagement. Den Gewinnern winkt zudem ein Empfang durch den Bundespräsidenten. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2013.

Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2012/2013
Plakatmotiv zum Geschichtswettbewerb 2012/13

Unter Nachbarn: miteinander oder gegeneinander

Auf ihrer Spurensuche für den Geschichtswettbewerb sollen die Schüler erforschen, was Nachbarn in der Vergangenheit zusammenbrachte oder entzweite und wie wir heute Nachbarschaft leben wollen. Die möglichen Themen dabei sind vielfältig: Ob Brandwacht im Mittelalter, Nothilfe in Kriegszeiten oder gemeinschaftlich geplante Wohnprojekte heutzutage: Nachbarschaft ermöglicht schnelle Hilfe und gegenseitige Unterstützung. Die Nähe unter Nachbarn kann aber auch zu Konflikten führen. Dominieren Vorurteile über Toleranz, drohen Unfrieden und Ausgrenzung. „Das Leben in guter Nachbarschaft ist keine Selbstverständlichkeit. Es muss immer wieder neu gestaltet werden“, erklärt dazu Bundespräsident Joachim Gauck.
Auch Nachbarländer sind auf gute Beziehungen zueinander angewiesen. Grenzübergreifende Projekte mit allen Nachbarländern sind daher in diesem Wettbewerb gerne gesehen. Anlässlich des 50. Jahrestags des „Élysée-Vertrags“ richten die Körber-Stiftung und die Föderation deutsch-französischer Häuser darüber hinaus einen Sonderwettbewerb zur Geschichte deutsch-französischer Nachbarschaft aus.

Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Der vom ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und dem Hamburger Unternehmer Kurt A. Körber ins Leben gerufene Geschichtswettbewerb wird seit 1973 durchgeführt. Er will junge Menschen anregen, sich mit der Geschichte Deutschlands auseinandersetzen und sie dazu animieren, für ein halbes Jahr an ihrem Wohnort oder in ihrer Region auf historische Spurensuche zu gehen. Mit Themen wie „Alltag im Nationalsozialismus“ (1980/81), „Aufbegehren, Handeln, Verändern – Protest in der Geschichte“ (1998/99) oder „miteinander – gegeneinander? Jung und Alt in der Geschichte“ (2006/07) versucht der Wettbewerb zudem regelmäßig eine öffentliche Debatte über die Vergangenheit anzuregen. Insgesamt haben seit 1973 über 126.000 Jugendliche mit mehr als 25.000 Projekten an der Initiative teilgenommen.
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Die Ausschreibung des Geschichtswettbewerbes sowie zahlreiche Ideen, Anregungen und Tipps zur historischen Projektarbeit finden sich zudem im Magazin „SpurenSuchen“ (Heft 26). Es kann bei der Körber-Stiftung kostenlos als Einzelheft bzw. für 5 Euro als Klassensatz bestellt werden.

Quelle/Bild: Körber-Stiftung
(Ende) geschichtspuls/22.10.2012/mar