Tag Archives: Berlin

Der deutsch-deutsche Grundlagenvertrag von 1972

Am 21. Dezember 1972 unterzeichneten Egon Bahr und Michael Kohl in Ostberlin den deutsch-deutschen Grundlagenvertrag. Damit wurden die Beziehungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland offiziell definiert. Beide Staaten vereinbarten „normale gutnachbarliche Beziehungen zueinander auf der Grundlage der Gleichberechtigung“. Weitere Bestandteile des Vertrages waren unter anderem eine Erklärung zum Gewaltverzicht sowie der Austausch „ständiger Vertreter“.

TU Berlin: NS-Raubgut in Universitätsbibliothek vermutet

Unter den Nationalsozialisten wurden Millionen von Menschen und auch viele Bibliotheken ihres Bücherbesitzes beraubt. Davon profitiert haben könnte die Bibliothek der heutigen Technischen Universität (TU) Berlin. Zur Aufarbeitung dieses Unrechts soll nun eine Forschergruppe die Bestände der Universitätsbibliothek nach NS-Raubgut durchsuchen, wie die TU berichtet. Sofern möglich, wolle man dabei auch versuchen, die rechtmäßigen Besitzer zu identifizieren.

Doku-Film: Berlin Prenzlauer Berg 1990

Berlin Prenzlauer Berg 1990 – Dokumentarfilm Petra Tschörtner Der lesenswerte Gemeinschaftsblog „findingberlin.com“ hat mich diese Woche auf ein interessantes Zeitdokument aufmerksam gemacht: „Berlin-Prenzlauer Berg – Begegnungen zwischen dem 1. Mai und dem 1. Juli 1990“ der in diesem Jahr verstorbenen Dokumentarfilmerin Petra Tschörtner. Der Film porträtiert das Leben rund um die Eberswalder Straße kurz vor der Währungsunion, die Stimmung im Kiez schwankt zwischen Aufbruch und Unbehagen über das Neue.

Politik-Award 2011 für Multimedia-Projekt "50 Jahre Mauerbau"

Das Multimedia-Angebot „50 Jahre Mauerbau – Multimediale Spurensuche“ wurde mit dem „Politik-Award 2011“ in der Kategorie „Kampagnen von öffentlichen Institutionen“ ausgezeichnet. Das von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) angestoßene Kooperationsprojekt besteht aus der Website www.chronik-der-mauer.de, der Smart-Phone-App „Die Berliner Mauer“ sowie dem Pocketbuch „Die Berliner Mauer/The Berlin Wall Story“.

Open-Air-Kino auf dem Berliner Mauerstreifen

Anlässlich des 50. Jahrestages des Mauerbaus bietet die Gedenkstätte Berliner Mauer an den drei Abenden vom 11. bis 13. August 2011 Filmvorführungen unter freiem Himmel am unmittelbaren Ort des Geschehens an – auf dem ehemaligen Todesstreifen an der Bernauer Straße. Das Filmprogramm aus zeithistorischen Dokumenten stammt aus Ost- und West-Archiven und wurde zum Teil bislang kaum öffentlich gezeigt. Es wird ergänzt durch Gespräche mit Zeitzeugen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.

130 Jahre "Das Telefonbuch"

Diesen Monat feiert „Das Telefonbuch“ seinen 130. Geburtstag. Am 14. Juli 1881 wurde es unter dem Namen „Verzeichnis der bei der Fernsprecheinrichtung Betheiligten“ erstmals als amtliches Fernsprechbuch von der „Fernsprech-Vermittelungs-Anlage in Berlin“ veröffentlicht. Damals im Volksmund noch als „Buch der 99 Narren“ belächelt, ist es bis heute zu einem wichtigen Nachschlag-Verzeichnis mit über 30 Millionen Datensätzen angewachsen.

Neues Archiv zur Punker-Szene in der DDR

Kurz notiert: In Berlin hat heute (18. Juli 2011) ein Archiv zur Geschichte des Ost-Punks seine Türen geöffnet. Die Sammlung umfasst nach Angaben von Geschäftsführer Michael Boehlke – der früher unter anderem mit seiner Band „Planlos“ in der Ostberliner Punkerszene aktiv war – rund 5.000 Fotos sowie Super-8-Filme, Poster, Musikmitschnitte und auch Stasi-Akten.

Gorbatschow-Ausstellung "Aus dem Familienalbum" in Berlin

Der russische Staatsmann Michail Gorbatschow zählt – gemeinsam mit Helmut Kohl und George Bush senior – zu den „Vätern der deutschen Einheit“. Aus Anlass seines 80. Geburtstags am 2. März 2011 würdigt das Berliner Museum „The Kennedys“ am Brandenburger Tor den Politiker jetzt mit der Ausstellung „Aus dem Familienalbum“. Gezeigt werden Fotografien, die vorwiegend aus dem Privatbesitz stammen und zum Teil noch nie zuvor gesehene Einblicke in das bewegende Leben von Gorbatschow ermöglichen.

Kalter Krieg: Berlin plant neues Museum am "Checkpoint Charlie"

Der Berliner Senat plant am „Checkpoint Charlie“ in Berlin-Kreuzberg den Bau eines Museums über die Zeit des Kalten Krieges. Der frühere Grenzübergang in der Friedrichsstraße sei der „international bekannteste Ort der Berliner Mauer“ und daher besonders geeignet für die Darstellung des einstigen Ost-West-Konflikts, erklärte dazu Kulturstaatssekretär André Schmitz. Eine Eröffnung sei bis 2014 bzw. 2015 möglich.