Internationale Wanderausstellung

"Zwangsarbeit"-Ausstellung zieht 2013 nach Warschau

By | 5. Oktober 2012

Noch bis Sonntag, 14. Oktober 2012, ist die internationale Ausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund zu sehen. Danach wandert die Präsentation weiter nach Warschau. Dort wird sie vom 9. Januar bis zum 8. März 2013 im Königsschloss der polnischen Hauptstadt zu sehen sein. In Dortmund soll dann das Thema NS-Zwangsarbeit auf regionaler Ebene weiter verfolgt werden.

Die zweite deutsche Station der „Zwangsarbeit“-Ausstellung im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) verlief offenbar sehr erfolgreich. „Gerade in den letzten Wochen erleben wir hier ein sehr großes Besucherinteresse, insbesondere auch von Schulklassen“, freut sich Museumsleiterin Dr. Ulrike Gilhaus. Insgesamt rechnet der LWL mit rund 45.000 Menschen, die die Präsentation in Dortmund bis zu ihrem Ende gesehen haben werden. „Das ist bei dem schwierigen Thema ein sehr gutes Ergebnis“, so Gilhaus weiter.
Das Thema NS-Zwangsarbeit soll für das Industriemuseum auch nach dem Ende der Sonderausstellung weiter eine gewichtige Rolle spielen. „Wir haben durch eigene Nachforschungen über die Geschichte der Zwangsarbeiter im Bergbau und speziell auf Zollern viele neue Erkenntnisse gewinnen können. Wir werden die Zusammenarbeit mit den Institutionen in der Region fortsetzen und das Thema auf jeden Fall für unsere Dauerausstellung weiter aufarbeiten“, erklärt Museumsleiterin Gilhaus.
Hintergrund: Die internationale Wanderausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora geht auf eine Initiative der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) zurück und wurde von ihr gefördert. Während des Zweiten Weltkriegs wurden insgesamt 20 Millionen Männer, Frauen und Kinder als Fremdarbeiter, Kriegsgefangene oder KZ-Häftlinge zur Arbeit in Deutschland oder in den besetzten Ländern gezwungen. Die Ausstellung erzählt anhand von Fallbeispielen exemplarisch die Geschichte dieses nationalsozialistischen Verbrechens.
Ausführliche Informationen zu den Inhalten und Schwerpunkten der Ausstellung sowie aktuelle Mitteilungen hierzu finden sich auf der zugehörigen Webseite unter www.ausstellung-zwangsarbeit.org.

Quelle: LWL
(Ende) geschichtspuls/05.10.2012/mar