Unter dem Titel „Grenzenlos im Norden – 20 Jahre Mauerfall“ erinnert der NDR mit einem Programmschwerpunkt im Oktober und November 2009 an die Ereignisse in Deutschland vor zwei Jahrzehnten. Beteiligt sind alle NDR Radioprogramme, das NDR Fernsehen und das NDR Internetangebot. Im Mittelpunkt stehen die Menschen im Norden – ihre Erlebnisse, ihre Erinnerungen und die Bedeutung des Mauerfalls für sie persönlich. Aber auch die welthistorische und gesamtdeutsche Bedeutung des Mauerfalls sind im Blick.
Das Spektrum des trimedialen Projektes reicht von Radioreportagen, die die Nacht der Grenzöffnung Revue passieren lassen, über TV-Dokumentationen wie die Dokumentation „Schabowskis Zettel“ oder „Erich Honecker – ein deutscher Politiker“, in der sich Egon Krenz erstmals ausführlich zu seinem langjährigen Chef äußert, bis zum begleitenden Internetauftritt www.ndr.de/grenzenlos. Hier erzählen unter anderem die heutige Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner über ihre Flucht in den Westen und Kreuzfahrtkapitän Peter-Arndt Böttcher von der letzten FDGB-Reisesaison des DDR-Traumschiffs MS Arkona. Dazu gibt es Berichte etwa über die Zusammenarbeit der Strommeister auf der Elbe während de deutsch-deutschen Teilung, das Stasi-Hotel Neptun in Warnemünde oder den Lübecker Abschlepper Klaus-Ulrich Wehner, der im Norden der DDR liegengebliebene West-Autos von der Grenze abholen durfte.
„Im NDR gehören Ost und West selbstverständlich zusammen – die Integration von Mecklenburg-Vorpommern 1992 in den NDR Verbund mit Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg war ein Glücksfall für alle Seiten“, sagt NDR Intendant Lutz Marmor. Als Sender, der die ehemalige innerdeutsche Grenze überschreite, habe der NDR eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Dieser wolle man mit dem Schwerpunkt „Grenzenlos im Norden“ gerecht werden – schließlich gehörten regionale Information, regionale Kultur und das Stiften regionaler Identität zu den Kernaufgaben des Senders.
Quelle: NDR
(ENDE) geschichtspuls/10.09.2009/mar