Erster Weltkrieg: Tunnelstadt unter der Front

By | 16. April 2008

Es war wohl eines der abenteuerlichsten Manöver des Ersten Weltkriegs: Unter der nordfranzösischen Stadt Arras bauten die Alliierten ein Netz unterirdischer Steinbrüche zu einem Tunnelsystem aus. Darin versteckten sich im April 1917 24.000 alliierte Soldaten, wie Spiegel Online berichtet. Am Morgen des Ostermontags sollten sie den deutschen Truppen in den Rücken fallen. Am Ende brachte das Überraschungsmanöver den Alliierten einen Geländegewinn von 12 Kilometern – viel für die im damaligen Stellungskrieg fest gefügten Fronten.

Nachdem die Höhlen im Zweiten Weltkrieg noch als Luftschutzräume gedient hatten, gerieten sie in den Folgejahren schnell in Vergessenheit. Erst 1990 wurden sie vom Stadtarchäologen von Arras „wiederentdeckt“. Seit vergangenem Monat sind Teile der Anlage für Besichtigungen zugänglich.

Quelle: Spiegel Online
(ENDE) geschichtspuls/16.04.2008/mar