Linkwertig: Interessante Geschichts-Links (26/2008)

By | 23. Juni 2008

Sei es bei der morgendlichen Zeitungslektüre oder während meiner Arbeit – fast täglich stoße ich auf interessante Internetbeiträge zum Thema Geschichte. Bislang finden jedoch nur wenige dieser Seiten als Kurznotiz oder als Anstoß für einen Beitrag ihren Weg in diesen Blog. Das soll jetzt anders werden – mit einer neuen (losen) Artikelreihe, in der ich gebündelt interessante Links kurz vorstelle. Zum Auftakt gibt’s was zu 125 Jahren Krankenkasse, 60 Jahren Vinyl-Langspielplatte, der Geschichte der Handy-Spiele und der Fussball-Computerspiele, dem Chauffeur der Mächtigen und dem 75. Todestag von Clara Zetkin.
125 Jahre Krankenkasse
Eigentlich wollte Otto von Bismarck mit dem am 15. Juni 1883 vom deutschen Reichstag verabschiedeten „Gesetz zur Krankenversicherung“ die revolutionären Umtriebe der neu entstandenen Sozialdemokraten bekämpfen. Die erhoffte Entfremdung der Arbeiterschaft von den Sozialdemokraten gelang ihm damit zwar nicht. Dafür schuf er – zusammen mit den Gesetzen zur Unfall- und Rentenversicherung – die Grundlage für den modernen Sozialstaat. Anlässlich 125 Jahren Krankenkasse zeigt FTD-Online ihre wichtigsten Stationen in Bildern.
60 Jahre Vinyl-LP
Am 21. Juni 1948 präsentierte Peter Goldmark, Elektroingenieur bei der US-Plattenfirma CBS und begeisterter Klassikliebhaber, in New York die erste Langspielplatte (LP) aus rauscharmem Polyvinylchlorid der Öffentlichkeit. Der neuartige Klangträger glänzte mit einer wesentlich längeren Spieldauer und besserem Sound als die seit Jahrzehnten übliche Schelllackplatte. Zur Erinnerung an 60 Jahre Vinyl-LP wirft Sonja Schewes auf dem Spiegel-Online-Ableger «einestages.de» einen Blick zurück auf die „Erfindung der Langsamkeit“.
Dazu ergänzend zur Geschichte der Schallplatte allgemein:
Special des NDR zum Siegeszug der Schallplatte
Emil Berliner – Der Vater der Unterhaltungselektronik (ebenfalls NDR)
Die Geschichte der Abspielgeräte und Tonträger vom Parlograph bis zum Mp3-Player, vom Wachs-Zylinder bis zur Blue-Ray-Disc
Die Erfindung der CD (einestages.de)
Deutsches Phono-Museum
Die Geschichte der Handy-Spiele
Der Games-Blog «elhabib.at» blickt in einem Special zurück auf die mittlerweile zehnjährige Geschichte der Handy-Spiele. Dabei geht Kenny Lang auch auf die allgemeine Geschichte der Videospiele ein und gibt einen kurzen Überblick über die Entwicklung aus wirtschaftlicher Sicht. Ein noch folgender Artikel soll sich dann mit der Zukunft der Handy-Games beschäftigen.

„Als vor 10 Jahren Nokia sein 5110 auf den Markt brachte, ahnte noch kaum jemand, dass damit eine Lawine losgetreten war. Denn das 5110 war das erste populäre Mobiltelefon, auf dem es möglich war zu spielen. “Snake” wurde weltweit bekannt – und weltweit gespielt. (…) Zehn Jahre sind seitdem vergangen – und das Genre “Handyspiel” hatte Zeit, erwachsen zu werden.“

Digitale Fussballspiele
Ergänzend dazu – und passend zur Fussball-EM 2008 – bringt «PC Games» einen Rückblick auf die Geschichte des digitalen Fussballspiels, vom Arcade-Spiel „Tehkan World Cup“ und „International Soccer“ für den Commodore 64 über „Kick Off“ für den Amiga bis zu den aktuellen Spielen „Fifa 08“ und „Pro Evolution Soccer 2008“. Angereichert wird der Beitrag mit youtube-Schnippseln zu den jeweiligen Meilensteinen digitaler Kicker-Videospiele.
Todestag von Clara Zetkin
Beim Spiegel-Online-Ableger «einestages.de» erinnert Tânia Puschnerat anlässlich des 75. Todestages an Clara Zetkin – Parteisoldatin und Spielball der kommunistischen Propaganda:

„Sie war eigensinnig, radikal, autoritär. Die Frauenrechtlerin Clara Zetkin ist bis heute eine Ikone der Linken. Dabei war die heißblütige Revolutionärin, für die Stalin ein ‚Weib in Männerhosen‘ war, von der KPD schon früh kaltgestellt worden.“

Chauffeur der Mächtigen
Und noch einmal «einestages.de». Dort blickt Wolfgang Wöstendieck zurück auf seine Zeit als Chauffeur der Mächtigen. Mehr als 20 Jahre lenkte er die Geschicke der Weltpolitik – am Steuer der bundesdeutschen Staatskarosse, die für repräsentative Anlässe eigens von Mercedes ausgeliehen wurde. Im Fond seines Mercedes 600 Pullman saßen Präsidenten, Prinzen, Potentaten, von Helmut Kohl oder Carl Carstens über Leonid Breschnew oder Erich Honecker bis zur Königin von England, dem Kaiser von Japan, Papst Johannes Paul II. oder Zimbawes Diktator Robert Mugabe.

(ENDE) geschichtspuls/23.06.2008/mar