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Kaffeegenuss: 100 Jahre Melitta

By | 31. Januar 2008

Bei Melitta hat man 2008 allen Grund zum feiern. Vor einhundert Jahren gelang der Dresdner Hausfrau Melitta Bentz eine Erfindung, die ihren Vornamen zu einem weltbekannten Markennamen machen sollte und die Melitta-Gruppe heute auf eine stolze 100jährige Unternehmensgeschichte zurückblicken lässt.

Vor einhundert Jahren, am 31. Januar 1908, feierte Amalie Auguste Melitta Bentz, geb. Liebscher, ihren 35. Geburtstag. Ihr Kaffee hat ihr damals vermutlich noch wenig Freude bereitet. Denn schon seit geraumer Zeit störte sie sich am unbekömmlichen Kaffeesatz, der das in Sachsen heißgeliebte Getränk bitter machte und manchmal sogar zwischen den Zähnen knirschte.
Irgendwann in den ersten Monaten des Jahres war es dann soweit: Ein Löschblatt aus dem Schulheft ihres Sohnes Willy brachte die Hausfrau und Mutter auf eine geniale Idee. Sie durchlöcherte den Boden einer Blechdose und legte passend zurechtgeschnittenes Löschpapier hinein. Beides setzte sie auf eine Kaffeekanne, füllte Kaffeepulver ein, goss heißes Wasser darüber und tatsächlich: in die Kanne tröpfelte gefilterter Kaffee. Nach einer Experimentier- und Verfeinerungsphase erhielt Melitta am 20. Juni 1908 vom Kaiserlichen Patentamt zu Berlin Gebrauchsmusterschutz für einen mit „Filtrierpapier“ arbeitenden „Kaffeefilter mit auf der Unterseite gewölbtem Boden sowie mit schräg gerichteten Durchflusslöchern“.
Aus der Idee war eine Geschäftsidee geworden und bald darauf aus der Erfinderin eine Unternehmerin. Noch im gleichen Jahr startete die Firma M. Bentz mit einem Kapital von 72 Reichspfennigen in der kleinen Wohnstube der damals vierköpfigen Familie. Die ersten 50 Filterkörper ließ Melitta in einer Metallwarenfabrik in Westfalen fertigen, das erste Filterpapier lieferte eine Papierfabrik in Sachsen.
Nicht nur beim Produkt, auch beim Vertrieb ihrer Innovation erwies sich das Familienunternehmen als erfinderisch. Melitta demonstrierte ihren Kaffeefilter bei Kaffeekränzchen, Ehemann Hugo, zuletzt Abteilungsleiter in einem Dresdner Kaufhaus, führte die Handhabung in Schaufenstern vor – eine damals neue Idee, die das Unternehmen später mit so genannten „Vorführdamen“ ausweitet. Tatkräftig zeigten sich von Anfang an auch die beiden Söhne Horst und Willy. Sie lieferten die erste Ware mit dem Bollerwagen an die Kunden aus.
Soweit an dieser Stelle zur Gründungsgeschichte von Melitta. Die weitere Entwicklung des Familienunternehmens – das heute neben Melitta unter anderem auch die Marken Cilia, Toppits oder Swirl vermarktet – können Sie auf dessen Jubiläums-Homepage nachlesen. Und ich hol‘ mir jetzt erstmal einen Kakao…

Quelle: Melitta
Foto: Melitta Pressebild
(ENDE) geschichtskombinat/31.01.2008/mar

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