1967: Bundesregierung liest jetzt Post aus der DDR
Am 17. Mai 1967 fasste das Bundeskabinett in Bonn einen heute etwas kurios anmutenden Beschluss: Ab sofort wolle die Bundesregierung alle an sie gerichteten Schreiben von Mitgliedern der DDR-Regierung annehmen, öffnen und auch lesen. Zuvor war es allen Dienstellen der Regierung im Allgemeinen untersagt gewesen, offizielle Schreiben aus der DDR entgegenzunehmen. Solche Postsendungen sollten als „unzustellbar“ zurückgeschickt oder in den Papierkorb entsorgt werden.