Zeitungsbibliographie Sachsen-Anhalt: 400 Jahre Zeitungsgeschichte

By | 3. September 2008

In der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle wird derzeit eine Zeitungsbibliographie erstellt. Sie soll im Ergebnis alle Zeitungen aus 400 Jahren Zeitungsgeschichte auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt umfassen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um das Gebiet der ehemaligen preußischen Provinz Sachsen mit Ausnahme der Erfurter Region, die Teilgebiete Anhalts und einiger kleiner Besitzungen des Herzogtums Braunschweig. Die Zugehörigkeit einzelner Landesteile vor 1815 zu anderen politischen Einheiten, etwa das westliche Königreich Sachsen oder napoleonische Grenzziehungen, bleiben unberücksichtigt.


Für das Bibliographie-Projekt werden systematisch alle kulturellen Einrichtungen des Landes befragt, die Zeitungen gesammelt haben könnten. Das sind in erster Linie Bibliotheken, Archive, Museen und gegebenenfalls Heimatvereine. Darüber hinaus sind Zeitungsbestände mit Zeitungen aus Sachsen-Anhalt bekannt, die außerhalb des Landes gesammelt wurden, etwa bei der ehemaligen Pflichtexemplarbibliothek in Berlin (Staatsbibliothek zu Berlin). Auch diese Bestände finden Eingang in die Bibliographie. Als älteste Zeitung ist derzeit die Magdeburgische Zeitung bekannt, die 1626 als „Wochentliche Zeitung“ in Magdeburg erschienen und 1944 eingestellt wurde.
„In den Museen und Archiven gab es bereits viele überraschende Funde, die bisher einer breiteren Öffentlichkeit noch nicht bekannt waren“, erzählt der Dortmunder Zeitungsbibliograph Manfred Pankratz, der als Bearbeiter für das Projekt gewonnen werden konnte. Er hat bereits mehrere Zeitungsnachweise erstellt, darunter das Bestandsverzeichnis des Mikrofilmarchivs der deutschsprachigen Presse (MFA), das den nahezu vollständigen verfilmten Zeitungsbestand in Deutschland nachweist.
Kontakt:
Manfred Pankratz M.A., Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Halle (Saale),
Tel: 0345 55-22160, manfred.pankratz [at] bibliothek.uni-halle.de

Quelle: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
(ENDE) geschichtspuls/03.09.2008/mar