PHOENIX-Thementag: 70. Jahrestag der Reichspogromnacht

By | 7. November 2008

Vor 70 Jahren, in der Nacht des 9. Novembers 1938, kam es in Deutschland zu gewaltsamen Ausschreitungen gegen jüdische Familien. Die Novemberpogrome gehören noch immer zu den dunkelsten Ereignissen in der deutschen Geschichte. Der Bonner Sender PHOENIX wird anlässlich des 70. Jahrestages der Reichspogromnacht mit verschiedenen Dokumentationen und der Übertragung der Gedenkveranstaltung an das Ereignis erinnern.


9.45 Uhr: Fritz Stern – Mein Leben
Der US-amerikanische Historiker deutscher Herkunft Fritz Stern, verließ 1938 mit seiner Familie Deutschland, auf Grund ihrer jüdischen Abstammung. Sie flohen vor den Nationalsozialisten und bauten sich in den USA ein neues Leben auf. In Amerika und in Deutschland ist er ein angesehener Historiker und gilt sogar als „der bedeutendste US-Historiker deutscher Geschichte“. Schwerpunkte seiner Studien waren häufig die Entwicklung und der Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland. PHOENIX zeigt dieses bewegende Portrait eines Mannes, der sich trotz seiner Vergangenheit seinen Lebenswillen nicht hat nehmen lassen.
13.oo Uhr: Zentrale Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht
Aus der Berliner Synagoge in der Rykestraße, die durch ihre innerstädtische Lage einer vollkommenen Zerstörung durch das NS-Regime entkam, überträgt PHOENIX die offizielle Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht mit Reden von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch.
14.oo Uhr: Historische Ereignisse – Der 9. November in der deutschen Geschichte
Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung in Berlin zeigt PHOENIX Dokumentationen und Reden zum schicksalhaften Datum des 9. Novembers in der deutschen Geschichte. Beginnend im Jahre 1918 und dem Ende der deutschen Monarchie, bis hin zur Nacht des 9. Novembers 1938, liefern diese drei Stunden interessante Einblicke in die 20 Jahre deutscher Geschichte von 1918 bis 1938.
21.oo Uhr: Als die Synagogen brannten – Die Novemberpogrome 1938
Vor 70 Jahren, am 9. und 10. November 1938 brannten in ganz Deutschland rund 400 Synagogen, SA-Männer verwüsteten 7.000 jüdische Geschäfte. Über 90 Menschen wurden ermordet. Mehr als 26.000 Männer wurden in Konzentrationslager verschleppt. Es war der Höhepunkt einer staatlich gelenkten Welle antisemitischer Gewalt in Deutschland. Mit selten gezeigtem Archivmaterial und Berichten von Zeitzeugen will Autor und Regisseur Michael Kloft an die erste Zuspitzung antisemitischer Gewalt in Deutschland erinnern.

Quelle: Phoenix Pressemeldung
(ENDE) geschichtspuls/07.11.2008/mar