Dresdener Kunstsammlungen: Erfolgreiche Ausstellung in 3D-Welt "Second Life"

By | 23. Januar 2009

Die Premiere war international geglückt: Im Mai 2007 haben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) als die ersten eine originalgetreue Kopie eines Museums in der Online-Welt „Second Life“ eröffnet. Und das mit Erfolg: Seit Eröffnung der Gemäldegalerie Alte Meister konnten die virtuellen Reproduktionen rund 60.000 Besuche verzeichnen.
Das Online-Museum war ursprünglich ein Experiment der Staatlichen Kunstsammlungen, um das Kommunikationspotential des neuen 3-D Internets für eine international renommierte Kultureinrichtung zu untersuchen. Mit der virtuellen Präsenz im web 3.0 wollte man vor allem jüngere Besucherschichten ansprechen und auf das Museum im Real Life neugierig machen. „Uns hat die hohe Kunstaffinität der Community positiv überrascht“, freut sich nun SKD-Generaldirektor Prof. Dr. Martin Roth. Ihr Feedback drücke sowohl das große Interesse an den Werken der Gemäldegalerie Alte Meister aus als auch die Lust am Sehen und den gemeinsamen Austausch über Kunst.


Die tägliche Besucherzahl von circa 100 Besuchern entspricht laut SKD ungefähr einem halben Prozent aller täglich bei Second Life eingeloggten Nutzer. Angesichts von rund 1,5 Millionen aktiven Nutzern und der großen Vielfalt von Angeboten, die um die Aufmerksamkeit der Second Life-Nutzer buhlen, könne dies als hoch angesehen werden. Hinzu komme eine hohe Verweildauer: Durchschnittlich mehr als 30 Minuten besuche jeder von den täglich über 100 Nutzern die „Dresden Gallery“.
Bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist man mit dem Erfolg des „Second Life“-Ablegers, aber auch dem sich daraus abzeichnenden zukünftigen Potential, sehr zufrieden. Mit einem Relaunch soll die Online-Gallerie daher weiter ausgebaut werden.
Mehr zu den bisherigen Ergebnissen und den weiteren Plänen kann man in der ausführlichen Presse-Meldung nachlesen: Neue Wege bei der Präsentation der Gemäldegalerie Alte Meister in der 3D-Online-Welt „Second Life“.
Virtuelle Ausstellungen im Internet – vielleicht auch eine Idee für historische Museen…
„Museen wie die ‚Dresden Gallery‘ in ‚Second Life‘ sind besonders für den schnell wachsenden Forschungs- und Bildungsbereich von großem Wert“, unterstreicht Clare Rees, vom „Second Life“-Betreiber Linden Lab. Es gebe bereits mehr als 90 Bibliotheken, 20 technische Museen – Tendenz steigend. Die Möglichkeit, Veranstaltungen zu organisieren und ein geographisch weit verstreutes Publikum zu erreichen, sei einer der Hauptgründe, die für die Nutzung der virtuellen Welt sprechen.
Mehr zur virtuellen Ausstellung:
Dresden Gallery (Einstiegsseite)
Mein schönstes Museumserlebnis in Second Life (davon erzählt die „Kulturtussi“)
Impressionen aus der Online-Gallerie (Honour McMillan – engl.)
Gemäldegalerie Alte Meister in Second Life (second-life-info.de)

Quelle: Staatliche Kunstsammlungen Dresden
(ENDE) geschichtspuls/23.01.2009/mar