Category Archives: Geschichtsforschung

Preis für Anwaltsgeschichte ausgelobt

Gerade wurde ich auf eine interessante geschichtliche Teildisziplin aufmerksam gemacht: Anwaltsgeschichte (Danke, Micha). Offenbar um diese zu fördern, hat das Forum Anwaltsgeschichte für 2009 erstmals einen Preis für einen „herausragenden Beitrag zum Verständnis der Anwalts- bzw. Advokaturgeschichte“ ausgelobt. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert und soll künftig alle zwei Jahre verliehen werden. Bewerbungen für die erste Verleihung… Read More »

Dokumente zur Zwangsarbeit im "Dritten Reich" digitalisiert

Der Internationale Suchdienst (ITS) in Bad Arolsen hat die Digitalisierung seiner Dokumente zur Zwangsarbeit im „Dritten Reich“ abgeschlossen. Hierbei wurden über 6,7 Millionen Dokumente (ca. 13 Millionen Abbildungen) zum Thema Zwangsarbeit aus der Zeit des Nationalsozialismus und der unmittelbaren Nachkriegszeit gescannt und indiziert. Die Datenmenge beläuft sich auf insgesamt 1,87 Terabyte. „Die Dokumente zeugen vom ungeheuren Ausmaß der… Read More »

Sachsen-Anhalt: Karl'sche Kastell bei Hohenwarthe entdeckt

Bei archäologischen Grabungen auf einem Weinberg bei Hohenwarthe wurde offenbar das seit Jahren gesuchte so genannte Kastell von 806 aufgespürt. Die von Karl dem Großen bzw. seinem (gleichnamigen) Sohn errichtete Anlage war zwar in der Geschichtsschreibung nachgewiesen, nur ihre genaue Lage konnte man bislang nicht klären. In den Augen von Grabungsleiter Joachim Henning ist der jetzt gemachte Fund eine kleine Sensation und von großer Bedeutung für die Historie Sachsen-Anhalts.

Bronzezeit-Grabungen: Pömmelte – das deutsche Stonehenge?

In Pömmelte-Zackmünde bei Magdeburg graben Archäologen seit drei Jahren nach einer Kultstätte aus der Bronzezeit, die als das deutsche Stonehenge angesehen wird. Im Gegensatz zum berühmten steinernen Bauwerk in England wurde die kreisrunde, vor rund 4250 Jahren entstandene Anlage im heutigen Sachsen-Anhalt aus Holz erbaut. Überirdisch ist davon jedoch nichts mehr erhalten.

Quandt-Preis: Stiller Abgang der Juroren

Besonders gelungene Medienbeiträge über Unternehmer und Unternehmen werden alljährlich mit dem Herbert-Quandt-Medien-Preis gewürdigt – „im Gedenken an die Persönlichkeit und das Lebenswerk des Unternehmers„, wie es bei der Johanna-Quandt-Stiftung heißt. Wie sehr das Lebenswerk jedoch mit Aufrüstung und Zwangsarbeit im Dritten Reich verstrickt ist, zeigte nicht zuletzt die Dokumentation „Das Schweigen der Quandts“. Wie also weiter mit dem Preis?

Adolf Hitler: Kampf gegen Diktatur eine "Bürgerpflicht"

Die Diskussion über eine Neuauflage von Hitlers „Mein Kampf“ scheint zum Dauerbrenner zu avancieren. Nachdem jüngst der Historiker Bernd Sösemann einen Acht-Punkte-Plan für eine kommentierte Edition vorgestellt hat, macht DIE WELT nun auf eine Textpassage aufmerksam, in der Hitler den Widerstand gegen Diktaturen propagiert…

Acht-Punkte-Plan für "Mein Kampf"-Neuauflage

Kurzer Nachtrag: Bereits Anfang des Monats hatte ich über die Forderung des «Nürnberger Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände» nach einer Neuauflage von Adolf Hitlers „Mein Kampf“ berichtet: Mit einer wissenschaftlich bearbeiteten Edition soll einem möglichen Missbrauch des Werkes durch rechtsnationale Kreise begegnet werden, wenn 2015 die Urheberrechts-Schutzfrist für die Hinterlassenschaften von Adolf Hitler ausläuft. In den darüber entbrannten Forscherstreit hat sich… Read More »

Hitler für jedermann: Neuauflage von "Mein Kampf" gefordert

2015 läuft der Urheberrechtsschutz für die Hinterlassenschaften von Adolf Hitler aus. Dann kann prinzipiell jeder „Mein Kampf“ nachdrucken und zum Kauf anbieten. Um einem Missbrauch durch Neonazi-Kreise zu begegnen, forderte das Kuratorium des Nürnberger Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände eine wissenschaftliche Neuauflage des Buches. Das lehnt der Freistaat Bayern (als Nachlassverwalter) bislang ab.

Wie stand der Papst zum Machtantritt Hitlers?

Kurz notiert: Hat der Vatikan im Frühjahr 1933 die erste deutsche Demokratie verraten, um das lang ersehnten Reichskonkordat nicht zu gefährden? Zum darüber schwelenden Historikerstreit äußert sich der Kirchenhistoriker Hubert Wolf (der selbst seit fünf Jahren im Vatikanischen Geheimarchiv forscht) in einer FAZ-Debatte. (Zum Artikel >>)