Erinnerung an deutsche Teilung

Kalter Krieg: Berlin plant neues Museum am "Checkpoint Charlie"

By | 3. Januar 2011

Kurz notiert: Der Berliner Senat plant am „Checkpoint Charlie“ in Berlin-Kreuzberg den Bau eines Museums über die Zeit des Kalten Krieges. Der frühere Grenzübergang in der Friedrichsstraße sei der „international bekannteste Ort der Berliner Mauer“ und daher besonders geeignet für die Darstellung des einstigen Ost-West-Konflikts, erklärte Kulturstaatssekretär André Schmitz gegenüber der Nachrichtenagentur dapd. Eine Eröffnung sei bis 2014 bzw. 2015 möglich.
Das neue Museum sei als Ergänzung zu bereits bestehenden Museen in der Hauptstadt gedacht. In ihm soll nach dem Willen des Senats die Sichtweise verschiedener Länder auf den Kalten Krieg dargestellt werden. „Um die Taten der SED zu verstehen, ist es wichtig, internationale Zusammenhänge zu erläutern“, erklärte Schmitz. Darüber hinaus sollten neben den geschichtlichen Zusammenhängen auch die „Lebensgefühle dieser Zeit vermittelt werden: Beatles, Cola und Rock ’n‘ Roll“.

Mehr zu den Museumsplänen:

Geschichte: Museum am Checkpoint Charlie geplant (rbb)
Museumsneubau am Checkpoint Charlie in Berlin geplant (euronews.net)
Museumspläne am Checkpoint Charlie (news.de)
Neues Museum am Checkpoint Charlie gefordert (Tagesspiegel, Bericht über Aufruf im August 2008)

Quelle: siehe Links
(Ende) geschichtspuls/03.01.2011/mar

2 thoughts on “Kalter Krieg: Berlin plant neues Museum am "Checkpoint Charlie"

  1. Martin Braband

    Museum der des Kommunismus in Deutschland !
    Wir brauchen kein „Museum des Kalten Krieges zwischen Ost und West“ in Berlin !
    Wie man seit 1990 sieht, gibt es zwischen Ost und West keinen Gegensatz !
    Aber von 1945 – 1990 gab es die brutale Unterdrückung der Völker Osteuropas durch kommunistische Diktaturen. Das war das Problem ! Und dieses Problem muss klar benannt werden.
    Kalter Krieg klingt „schön“ neutral nach dem Motto: die beiden Supermächte haben sich bedroht.
    Doch als diese Diktaturen zusammengebrochen waren, gab es plötzlich keinen „Kalten Krieg“ mehr.
    Ich möchte dazu aufrufen, den Begriff „Kalter Krieg“ bei der Aufarbeitung NICHT zu benutzen,
    denn er löst verschiedene Assoziationen bei den Menschen aus, je nachdem, ob
    sie darunter zu leiden hatten, oder nicht oder ob sie sogar an den Diktaturen mitgearbeitet haben.
    1) Wenn ein Amerikaner von „Kaltem Krieg“ redet,
    meint er die weltweite Konfrontation mit den Sowjets (oder dem Kommunismus) und die Aufrüstung und
    die Gefahr eines Atomkrieges.
    2) Wenn ein Ostdeutscher von „der Zeit des Kalten Krieges“ redet,
    weiß ich ganz sicher, dass dieser Mensch damals ein SED-Genosse war.
    Die Kommunisten haben den „Kalten Krieg“ immer als Vorwand und Rechtfertigung für Ihre angeblichen „Schutzmaßnahmen“ benutzt wie: Mauer, Pressezensur, Einfuhrverbote für Bücher und Zeitschriften, …….
    3) Für einen „normalen Ostdeutschen“ gab es KEINEN Kalten Krieg,
    es gab nur die Unterdrückung durch die kommunistische Diktatur in diesem Teil Deutschlands und in Osteuropa.
    4) Wenn ein westdeutscher Historiker in Bezug auf Deutschland von der „Zeit des Kalten Krieges“ redet,
    – und wenn er nicht im linken Spektrum verortet ist –
    dann meint er meist, die Zeit 1945 – 1990 „neutral“ zu betrachten
    und nutzt einen kurzen Begriff – für die Zeit der Kommunistische Diktatur der SED in Ostdeustchland.
    —————————————————————————–
    Zeit der kommunistischer Diktaturen in Osteuropa
    Statt „Kalter Krieg“ sollte ein Begriff wie: „die Unterdrückung Osteuropas in der Zeit des Kommunismus“ genutzt werden.
    Das ist zwar länger – aber dafür eine klare Beschreibung der Tatsachen, die nicht falsch gedeutet werden kann.
    Für Menschen aus dem Westen sind die beiden Ausdrücke in der Bedeutung quasi identisch.
    Für Menschen aus dem Osten ist die Unterscheidung sehr wichtig.
    Ich benutze diesen Begriff NIE.
    Der Rot-Rote-Senat wollte ein „Museum des Kalten Krieges“ am Check-Point Charlie in Berlin errichten.
    Warum wohl ?
    Weil die Menschen im Kalten Krieg „auf beiden Seiten“ unterdrückt wurden ? – Wohl kaum.
    Mit einem solchen Museum wird nur die verbrecherische Diktatur im Osten Deutschlands relativiert,
    nach dem Motto „Der Westen ist auch kein Musterknabe“.
    Hubertus Knabe sagt: „Wir brauchen kein Museum des Kalten Krieges“.
    Frau Birtler sagte mir, dass sie diesen Begriff nie benutze.
    Aufarbeitung der SED-Diktatur
    Seit 22 Jahren wird in der Öffentlichkeit fast nur über die Stasi geredet –
    der Kommunismus ist mit einem „blauen Auge“ davongekommen.
    Die DDR war kein „Stasi-Land“ sondern die Diktatur der KPD, die 1946 die SPD verboten hatte
    mit dem Trick der gewaltsamen „Vereinigung“ – ohne die Mitglieder zu fragen.
    (Die Widerspenstigen wurden eingesperrt oder in den Westen vertrieben.)
    Die 45-jährige ständige kommunistische Unterdückung in Schule, Uni, Beruf – überall – ist fast kein Thema.
    Die kommunistische Ideologie muss endlich öffentlich als verbrecherisch und menschenverachtend gebranntmarkt werden und nicht nur ein immanenter Aspekt dieser Ideologie, die totale Überwachung und die leider vielen kleinen Spitzel.

  2. Pingback: Der rbb kramt Kalte-Kriegs-Erinnerungen aus ■ Kalwang & Eis

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