Kurz notiert: Kaum etwas war in der DDR so geheim wie die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin-Lichtenberg. Auf fast zwei Quadratkilometern arbeiteten hier zum Ende der DDR knapp 10.000 Stasi-Mitarbeiter. Von hier aus schickten sie ihre „Kundschafter“ ins „Operationsgebiet“, von hier aus wurde das Netz Inoffizieller Mitarbeiter gesteuert, die Opposition überwacht, Verhaftungen angeordnet und „Sicherungseinsätze“ durchgeführt.
Die Stasi-Zentrale zerschnitt ein historisch gewachsenes Wohngebiet und fraß sich immer tiefer in den Lichtenberger Kiez: Wohnhäuser mussten weichen, Gewerbebetriebe umziehen, ganze Straßenzüge verschwanden vom Berliner Stadtplan. Für die meisten DDR-Bürger war das Gelände „terra incognita“, ein hermetisch abgeriegelter Teil ihrer Hauptstadt, den sie nicht betreten konnten. Wie sich diese unscheinbare Stadt in der Stadt entwickelte, was hier vor sich ging und wie sich das Leben im Lichtenberger Kiez in unmittelbare Nähe zum Geheimdienstkomplex veränderte, das zeigt die TV-Dokumentation „Die Stasi-Zentrale“.
„Die Stasi-Zentrale“, 45-minütige Dokumentation von Jan N. Lorenzen (RBB 2010), zu sehen auf phoenix am Montag, 3. Januar 2011, um 20.15 Uhr (Wdh. am Dienstag, 4. Januar 2011, um 7.30 Uhr und 13.15 Uhr).
Ergänzend dazu gibt es ebenfalls auf phoenix die TV-Dokumentation „Das Spinnennest. Stasi-Agenten im Westen“ (2005), zu sehen am Montag, 3. Januar 2011, ab 21 Uhr sowie in der Wiederholung am Dienstag, 4. Januar 2011, ab 8.15 Uhr sowie 14.00 Uhr.
Quelle: phoenix
(Ende) geschichtspuls/01.01.2011/mar
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