Am 1. September 2014 ist der 24. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten gestartet. Das Thema diesmal lautet: „Anders sein. Außenseiter in der Geschichte“. Der Wettbewerb will Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren animieren, bei sich vor Ort auf historische Spurensuche zu gehen. 550 Geldpreise warten auf die besten Projekte auf Landes- und Bundesebene. Den Gewinnern winkt zudem ein Empfang durch den Bundespräsidenten. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2015.
Plakatmotiv zum Geschichtswettbewerb 2014/15
Anderssein bewegt die Gesellschaft
Ob Henker im Mittelalter, Tüftler in der Neuzeit oder Punker in der jüngsten Vergangenheit: In der Geschichte gab es immer Menschen, die als anders galten. Diskussionen um die Einbeziehung von Menschen, die „irgendwie anders“ sind, in die Gesellschaft (Stichwort Inklusion – z.B. in der Schule oder bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften) zeigen, dass der Umgang mit Verschiedenheit unsere Gesellschaft nach wie vor bewegt. Dabei hat Anderssein oft auch gesellschaftliche Fortschritte bewirkt, so Bundespräsident Joachim Gauck: „Dass wir heute in einem pluralistischen, offenen und toleranten Land leben, ist in manchen Bereichen den Außenseitern von einst zu verdanken, ihrem Eigensinn, ihrer Kreativität und Hartnäckigkeit, oft auch ihrer Opferbereitschaft“.
Im Rahmen des Geschichtswettbewerbs sollen die Schülerinnen und Schüler auf ihrer Spurensuche an einem Beispiel aus ihrer Region bzw. aus ihrer Familie erforschen, was früher als anders galt und wie sich der Umgang mit Außenseitern in der Geschichte verändert hat. Neben schriftlichen Arbeiten können auch kreative Beiträge wie Filme oder Hörspiele eingereicht werden.
Mehr zum Geschichtswettbewerb 2014/2015
- Übersichtsseite: „Anders sein. Außenseiter in der Geschichte“
- Vollständige Ausschreibung plus Wettbewerbsunterlagen für 2014/2015
- Der Geschichtswettbewerb bei Facebook
Die Ausschreibung des Geschichtswettbewerbes sowie zahlreiche Ideen, Anregungen und Tipps zur historischen Projektarbeit finden sich zudem im Magazin „spurensuchen“. Es kann bei der Körber-Stiftung kostenlos als Einzelheft bzw. für 5 Euro als Klassensatz (30 Stück) bestellt werden.
Hintergrund: Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Der vom ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und dem Hamburger Unternehmer Kurt A. Körber ins Leben gerufene Geschichtswettbewerb wird seit 1973 durchgeführt. Er will junge Menschen anregen, sich mit der Geschichte Deutschlands auseinandersetzen und sie dazu animieren, für ein halbes Jahr an ihrem Wohnort oder in ihrer Region auf historische Spurensuche zu gehen. Mit Themen wie „Alltag im Nationalsozialismus“ (1980/81), „Aufbegehren, Handeln, Verändern – Protest in der Geschichte“ (1998/99) oder „miteinander – gegeneinander? Jung und Alt in der Geschichte“ (2006/07) versucht der Wettbewerb zudem regelmäßig eine öffentliche Debatte über die Vergangenheit anzuregen. Insgesamt haben seit 1973 über 130.000 Jugendliche mit mehr als 28.000 Projekten an der Initiative teilgenommen.
Quelle: Körber-Stiftung
Foto: Körber-Stiftung / ullstein bild
(Ende) geschichtspuls/01.09.2014/mar