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Neues Online-Portal: zwangsarbeit-archiv.de

By | 23. Januar 2009

Diese Woche ist ein neues Internet-Portal zum Thema Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland offiziell gestartet. Für das Online-Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945“ erzählen knapp 600 Zeitzeugen aus 26 Ländern in Audio- und Video-Interviews ihre Lebensgeschichten.
Das Portal ist eine Kooperation der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Historischen Museum. Ziel ist es, die Erinnerungen von NS-Zwangsarbeitern wach zu halten und sie zugleich jungen Menschen und Wissenschaftlern für die politische Bildung und Forschung nutzbar zu machen. Die Vorbereitungen für das Online-Archiv liefen seit 2004. In dieser Zeit nahmen 32 Teams internationaler Institutionen insgesamt 2.000 Bänder mit den Erinnerungen ehemaliger Zwangsarbeiter auf.


„Viele Überlebende aus Mittel- und Osteuropa haben in den nun vorliegenden Interviews erstmals über das Erlittene und die oftmals schwere Zeit nach 1945 berichtet“, erklärte EVZ-Vorstand Günter Saathoff. Abrufbar sind Erinnerungen jüdischer und nichtjüdischer KZ-Häftlinge, von Sinti und Roma, von Zwangsarbeitern, die im Bergbau, der Industrie oder der Landwirtschaft arbeiten mussten, von italienischen Militärinternierten und von sowjetischen Kriegsgefangenen.
Nur eingeschränkter Zugang
Weitere Informationen zur Interview-Sammlung „Zwangsarbeit 1939-1945“ gibt’s direkt im Internet unter www.zwangsarbeit-archiv.de. Dort finden sich auch allgemeine Hintergrundinformationen zum Thema Zwangsarbeit. Die archivierten Erinnerungen ehemaliger Zwangsarbeiter sind aber offenbar nur (nach Registrierung) für Bildungs-, Lehr- und Forschungszwecke zugänglich. Das ist sehr schade. Warum macht man zumindest nicht einige ausgewählter Interviews über die Internetseite der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich?
Ein vergleichbares Beispiel dafür gibt es ja mit einer Multimedia-Station im Deutschen Historischen Museum (DHM). Dort sind zwölf Interviews als Teil der Ständigen Ausstellung des DHM öffentlich zugänglich. Die dafür ausgewählten Interviewpartner bilden die großen Opfergruppen unter den Zwangsarbeitern ab: eine ukrainische „Ostarbeiterin“, eine polnische Zwangsarbeiterin, ein sowjetischer Kriegsgefangener, Sklavenarbeiter aus Konzentrationslagern und ein italienischer Militärinternierter berichten über unterschiedliche Einsatzbereiche in der Industrie, der Landarbeit, im Bergbau und im Privathaushalt.

Quelle: zwangsarbeit-archiv.de (.pdf-Datei)
(ENDE) geschichtspuls/23.01.2009/mar