Das Auswärtige Amt war deutlich tiefer in die Verbrechen des Dritten Reiches verstrickt, als es die Diplomaten über Jahrzehnte hinweg zugeben wollten. Das ist das erste Fazit einer Historikerkommission, die noch vom vormaligen Außenminister Joschka Fischer eingesetzt wurde. Ein entsprechender Abschlussbericht soll bis zum Jahresende 2008 veröffentlicht werden. Für dessen Ausarbeitung ist Mitte Juli noch ein Kolloquium in Berlin geplant.
Mehr dazu kann man unter anderem bei WELT Online nachlesen. Die Zeitung erinnert in diesem Zusammenhang übrigens auch an eine Äußerung Konrad Adenauers von 1952: „Ich bin nicht gerade glücklich über die Zusammensetzung des Auswärtigen Amtes, keineswegs“, urteilte er damals zur Vergangenheitsbewältigung im Auswärtigen Amt, in dem geschätzt zwei Drittel der Mitarbeiter nach dem Krieg frühere NSDAP-Mitglieder waren. Aber er räumte gleichzeitig ein: „Man schüttet kein dreckiges Wasser aus, wenn man kein reines hat!“
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Quelle: WELT Online
(ENDE) geschichtspuls/28.02.2008/mar
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