Kurz notiert: Rund 200 Arbeitnehmer der ersten Generation von Gast- und Vertragsarbeitern werden heute (1. Oktober 2008) von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt empfangen. Sie sollen stellvertretend für die Leistungen der ausländischen Arbeitnehmer in Deutschland gewürdigt werden. Anlässlich der Feier werden einige besondere Sammlungsstücke aus der Ausstellung „Zwischen Kommen und Gehen… und doch Bleiben – ‚Gastarbeiter‘ in Deutschland 1955-1973“ im Bundeskanzleramt gezeigt. Die gesamte Wanderausstellung ist noch im Zeitraum von 2. bis 26. Oktober 2008 im Franziskanermuseum in Villingen-Schwenningen zu sehen.
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Die Schau des Südwestrundfunks (SWR) verbindet die historischen Fakten mit menschlichen Schicksalen und Lebenswegen. Sie dient der historischen und kulturellen Selbstbestimmung von Migranten und ihren Kindern und Enkel zur Identitätsfindung. Zugleich vermittelt sie aber auch Deutschen einen wichtigen Erfahrungswert: Migranten sind aus der deutschen Geschichte nicht wegzudenken. Sie haben zum Wohlstand Deutschlands, zum Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit beigetragen und die Sozialsysteme mit aufgebaut. Sie gehören zur historischen Identität dieses Landes, weit mehr als es in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. An bisher 22 Ausstellungsorten wurde die Wanderausstellung zum Thema „Gastarbeit“ bundesweit mittlerweile von geschätzten 500.000 Menschen besucht.
Weitere Informationen gibt es auf swr.de: Migrations-Ausstellung: „Zwischen Kommen und Gehen… und doch Bleiben“. Weitere Ausstellungstermine sind immer hier zu finden.
Quelle: SWR
(ENDE) geschichtspuls/30.09.2008/mar