Ab 2010 soll das 1950 in der DDR gesprengte Berliner Schloss wiederaufgebaut werden. Dafür wird der Palast der Republik seit zwei Jahren abgerissen, um an diesem besonderen Ort deutscher Geschichte den Platz für den heiß diskutierten Wiederaufbau zu schaffen. Die ZDF-Dokumentation „Das Berliner Schloss – Eine deutsche Geschichte“ zeichnet am Freitag (3. Oktober 2008, 17.oo Uhr) die Entwicklung dieser höfischen Repräsentanz deutscher Macht nach. Zudem begleiten die Filmemacher Archäologen und Bauforscher, die derzeit die letzte Chance nutzen, in die Geschichte rund um den ehemaligen Schlossplatz einzudringen.
So sind unter anderem Berliner Bauforscher zu sehen, die nach fürstlichen Grabkammern und zahlreichen Schmuckornamenten suchen, welche seit dem Abriss 1950 verschwunden sind. Mit einer Sondergenehmigung öffnen sie unter dem Schlossplatz Gewölbe aus der Kaiserzeit und einen alten Flak-Bunker. Landesarchäologen fahnden nach den verschwundenen Gebeinen des Kurfürsten Johann Cicero (1455-1499), des Urahnen der wilhelminischen Kaiser, der Berlin und das Schloss zu seiner Residenz ausbaute. Und bei Grabungen am Petri-Platz stoßen Forscher auf über 2.500 Leichen, darunter zahlreiche Untertanen der Kurfürsten. Gezeigt werden darüber hinaus bislang unbekannte Filme (laut ZDF), die bei der Rekonstruktion der Schlossfassade unschätzbare Hilfe leisten, sowie die Suche nach geheimen Stasi-Gängen aus der DDR-Zeit.
Nachtrag vom 19. November 2008: Die Dokumentation ist am Freitag, 21.11., 22:30 Uhr, erneut auf Phoenix zu sehen.
Quelle: ZDF
(ENDE) geschichtspuls/02.10.2008/mar – aktualisiert am 19.11.2008
Pingback: ZDF-Dokumentation: "Getrennt und vereint" – 60 Jahre Evangelische Kirche in Ost- und Westdeutschland | GeschichtsPuls