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Finanzkrise: Projekt zum Schutz von Unternehmensarchiven gestartet

By | 3. Dezember 2008

Die Schließung von Unternehmensarchiven oder gar die Zerstörung von historischen Sammlungen in Folge von Fusionen und Übernahmen sind leider keine Seltenheit mehr – zumal aus der aktuellen Finanzkrise zusätzlicher Druck auf die Archive erwächst. Um der drohenden Vernichtung dieses Kulturgutes zu begegnen, haben die European Association for Banking and Financial History (EABH) und das Institute for Corporate Culture Affairs (ICCA) jetzt eine „Corporate Culture Memory Task Force“ gegründet.


Ziel ist es, Banken- und Unternehmensarchive sowie kulturelle Bestände während und nach Liquidierungen und Fusionen zu schützen. Dazu soll das Management der betroffenen Unternehmen für die Bedeutung der Unternehmenskultur und des Archivmaterials sensibilisiert werden – schließlich stellen die Firmenarchive auch wichtige Bestände für die wissenschaftliche Forschung dar.
Das Herzstück der Task Force bildet ein Forum bestehend aus Repräsentanten der Finanz- und Geschäftswelt aus jedem europäischen Land – den so genannten Archive Watchers. Beide Institute fordern zudem die Politik, die Banken und Unternehmen auf, den Archiven und Historischen Instituten eine stärkere Beachtung zu schenken. „Banken und Unternehmensarchive bilden einen wichtigen Bestandteil der globalen Kultur und festigen das Verständnis für Geschichte und kulturelle Entwicklungen, die maßgeblich an der Entwicklung aller Länder in der Globalisierung beteiligt sind“, unterstreicht Professor Manfred Pohl, Gründer von ICCA und EABH, die Wichtigkeit, Kulturgut vor der Vernichtung zu bewahren.

Quelle: ICCA
(ENDE) geschichtspuls/03.12.2008/mar