Der Name Auschwitz steht als Synonym für den gesamten Holocaust, den Völkermord an etwa sechs Millionen europäischen Juden. Geschätzte 1,1 Millionen Menschen wurden hier von den Nationalsozialisten ermordet. Die dabei angestrebte „Effizienz“ verdeutlichen die originalen Baupläne des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Sie sind jetzt in einer Ausstellung des Axel-Springer-Verlages zu sehen.
Die Planskizzen und Bauzeichnungen der systematisch organisierten Vernichtung entstammen einer Sammlung von 29 Dokumenten, die von BILD erworben wurden. Sie stammen nach Verlagsangaben aus den Jahren 1941 bis 1943 und wurden angeblich 2008 bei der Entrümpelung einer Berliner Wohnung wieder entdeckt. Bei ihnen handle es sich um die einzigen Originale ihrer Art, die bislang in Deutschland aufgefunden wurden. Die Echtheit der Pläne sei vom Bundesarchiv in einer Expertise bestätigt worden.
„Die Pläne von Auschwitz lassen die Seele jedes denkenden und fühlenden Individuums erschüttern, weil sie Ausdruck einer von Menschen kreierten Unmenschlichkeit sind. Sie sind Baupläne der wahren – nicht der mythischen – Hölle“, sagte Wladyslaw Bartoszewski, polnischer Staatssekretär für internationalen Dialog und Auschwitz-Überlebender, zur Eröffnung der Ausstellung. Auschwitz verpflichte uns alle zur Besinnung und zur Erziehung der neuen Generationen aller Völker im Geiste der Menschenachtung, im entschlossenen Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und negatives Pauschaldenken über die ‚Anderen‘.
Entwurf einer Entlausungsanlage (Plan v. 8.11.1941) |
Plan eines Krematoriums (ohne Datum) |
Ausbau-Plan für das „Stammlager“ in Auschwitz (Plan v. 30.4.1942) |
„Pläne von Auschwitz – Dokumente des systematisch organisierten Völkermordes“, eine Ausstellung von BILD und DIE WELT, zu sehen bis zum 28. Februar 2009 in der Axel-Springer-Passage (Berlin, Markgrafenstraße 19a, geöffnet von 8 bis 22 Uhr), Eintritt und Begleitheft kostenlos.
Mehr zur Ausstellung:
Broschüre zur Ausstellung (Axel Springer Verlag)
Die Baupläne von Auschwitz (BILD)
Ausstellung: Baupläne des Holocausts in Berlin zu sehen (DIE WELT)
Nachtrag vom 26. Januar 2010: Zum 65. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung werden die Baupläne für das Vernichtungslager unter dem Titel „Architektur des Mordes“ jetzt auch in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem vorgestellt. Zu sehen sind neben den Bauplänen unter anderem auch Luftaufnahmen der britischen Luftwaffe, Berichte von zwei jüdischen Lagerinsassen, denen die Flucht gelang, sowie Zitate von SS-Leuten und Gefangenen. (Auf der Yad Vashem-Webseite gibt es auch eine kurze Video-Präsentation zur Geschichte des KZ Auschwitz (engl.) mit zahlreichen Bildern, darunter auch etliche der Baupläne.) Ebenfalls noch in dieser Woche soll auch im Gebäude der Vereinten Nationen in New York eine Wanderausstellung mit Kopien der Auschwitz-Baupläne eröffnet werden.
Quelle: Axel Springer Verlag
Bilder: Einfahrt des KZ Auschwitz (Deutsches Bundesarchiv, via wikipedia/Lizenz); Baupläne (Axel Springer Verlag)
(ENDE) geschichtspuls/19.02.2009/mar
Pingback: Google Video: Auschwitz-Doku in sechs Teilen | GeschichtsPuls
Hi,
Jahr fuer Jahr weniger Opfern im KZ Auschwitz? Wer hat geschaetzt so dumm nur 1,1 Milionen Menschen,
die deutsche Banditen ermordet haben (im KZ Auschwitz)?
Doch selbst der Kommandant Hess sagte, dass NUR 2,5 Milionen Menschen „erledigt“ hat.
War suer, wann die Kommunisten wollten Ihm 3,5 Milionen Opfern „in die Shue stecken“.
Kai
Hallo lieber Leser,
Revisionisten (Holocaustleugner) meinen, dass die 4 Krematorien mit insgesamt 46 Öfen in Birkenau gebaut wurden um eine größere Menge von Menschen, die durch das Fleckfieber starben, einzuäschern. Die den Tod bingenden Epidemien brachen im Jahre 1942 aus. Die Zeichnung hier auf dieser Webeite mit dem Untertitel „Plan eines Krematoriums“ hat, nach Meinung des Webseitenbetreibers, kein Datum. In dem Video
http://www.yadvashem.org/yv/en/exhibitions/auschwitz_architecture/index.asp allerdings unter RestMinute 2.10 wird berichtetet dass eben diese Bauzeichnung vom November 1941 stammt. Kann mir jemand sagen ob tatsächlich diese Zeichung kein Datum hat? Rechts unten sehe ich, wenn ich die Zeichnung auf meinen Rechner vergrößere die Zahl 1941. Ich bin mir aber nicht sicher. Gerne würde ich aufgeklärt werden. email. 11aa22bb33@arcor.de