Kurz notiert: Mit Goethes Briefe an Charlotte von Stein ist einer der wertvollsten Handschriftenbestände des Weimarer Goethe- und Schiller-Archivs ab sofort über das Internet zugänglich. Sie sind an das elektronische Repertorium sämtlicher derzeit bekannter Goethe-Briefe angebunden, das bereits 2000 im Internet veröffentlicht wurde. Gleichzeitig ergänzen die Handschriften-Digitalisate die im Entstehen begriffene neue historisch-kritische Gesamtausgabe der Goethe-Briefe, wie die Klassik Stiftung Weimar mitteilt.
Mehr dazu im Internet: Johann Wolfgang Goethe – Repertorium sämtlicher Briefe (1764-1832).
Insgesamt sind der Klassik Stiftung Weimar zufolge mehr als 1.770 Briefe von Johann Wolfgang Goethe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826 überliefert. Sie seien nahezu vollständig im Goethe- und Schiller-Archiv verwahrt. Die Briefe stellten ein einzigartiges biographisches Dokument Goethes vor allem für das erste Weimarer Jahrzehnt bis zum Antritt der italienischen Reise 1786 dar. Aus diesem Zeitraum seien nur lückenhafte Tagebuchaufzeichnungen erhalten, gleichzeitig sei der Kreis der Korrespondenzpartner Goethes damals vergleichsweise klein gewesen. In seinen Erinnerungen habe der Dichter diese Zeit ausgespart, so dass die Briefe über weite Strecken die einzigen schriftlichen Zeugnisse zu seiner Biographie darstellten.
Quelle: Klassik Stiftung Weimar
(Ende) geschichtspuls/20.12.2010/mar