Eine Datenbank soll künftig die weltweit verstreuten Informationen und Archive zur Geschichte des Holocaust in Europa bündeln und der wissenschaftlichen Forschung zugängig machen. An dem Projekt sind 20 Partner aus elf EU-Mitgliedsstaaten sowie Israel und Norwegen beteiligt. Die Europäische Union fördert das Projekt „European Holocaust Research Infrastructure“ (EHRI) vier Jahre lang mit insgesamt sieben Millionen Euro.
Mit Hilfe von neuen IT-gestützten Technologien soll EHRI die Forschung zu einer Vielzahl von Aspekten des Holocaust dauerhaft unterstützen, insbesondere in den Ländern Osteuropas. „Wissenschaftler und Studierende werden länder- und institutionenübergreifend über eine virtuelle Forschungsumgebung auf sämtliche wichtigen Forschungsdaten zum Holocaust zugreifen können“, erklärt Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin der am Projekt beteiligten Universität Göttingen. Zudem gebe EHRI den Wissenschaftlern die Möglichkeit, gemeinsam Forschungsfragen zu entwickeln und zu bearbeiten.
Die Projektpartner haben Ende des vergangenen Jahres ihre Arbeit aufgenommen, die Leitung hat das Niederländische Institut für Kriegsdokumentation in Amsterdam inne.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter: ehri-project.eu.
Quelle: Georg-August-Universität Göttingen
(Ende) geschichtspuls/21.02.2011/mar