TV-Doku

Operation "Mincemeat": Ein toter Spion für Hitler

By | 3. November 2014

Kurzfristiger TV-Tipp: In der ARD läuft heute Abend (3. November 2014) die TV-Dokumentation „Der Spion, der Hitler reinlegte“. Geschildert werden darin die Vorbereitungen der Alliierten zur Invasion in Sizilien. Dabei sollte ihnen insbesondere eine präparierte Leiche helfen, die Deutschen über ihre tatsächlichen Pläne in die Irre zu führen.

Zur Vorbereitung der sogenannten Fälschungsaktion „Mincemeat“ (engl. für Hackfleich) präpariert der britische Geheimdienst MI5 einen Toten in der Hoffnung, dass er von den Deutschen für die Leiche eines britischen Geheimkuriers gehalten wird. Das Mittelmeer soll den Leichnam dann mit gefälschten Papieren an Land schwemmen. Der vermeintlich brisante Inhalt der Dokumente: Pläne für die Invasion der Alliierten auf Sardinien und dem Balkan. Sie sollen, so der Plan, bis auf den Schreibtisch Hitlers gelangen.
Über Monate hinweg feilen die Briten an einem ausgeklügelten Plan, gestalten die Legende des gefälschten Marineoffiziers, verleihen ihm eine Identität. Am Abend des 17. April 1943 wird der Tote schließlich in einem Spezialbehälter auf den Weg ins Mittelmeer geschafft. Ob die Deutschen die Dokumente jemals in die Hände bekommen werden, ist jedoch ungewiss. Nach wochenlangem Warten dann endlich die Nachricht: „Mincemeat swallowed whole“, Hackfleisch komplett geschluckt. Die Deutschen hatten angebissen – und verlagerten ihre Truppen von Sizilien auf den Balkan. Der namenlose Tote, der seit 1943 als William Martin in Huelva begraben liegt, hat so als glaubwürdiger Bote gefälschter Befehle Tausende von Menschenleben gerettet und den Verlauf des Zweiten Weltkriegs abgekürzt.
„Geheimakte Geschichte: Der Spion, der Hitler reinlegte“, 45-minütige TV-Dokumentation, zu sehen am Montag, 3. November 2014, ab 23.30 Uhr im Ersten. Wiederholungen am 7. und 9. November um 21 bzw. 18.30 Uhr auf tagesschau24. (siehe hierzu auch: Programminformationen auf der Webseite des Ersten)

Quelle: Das Erste
(Ende) geschichtspuls/03.11.2014/mar