Kurz notiert: Vor 80 Jahren errang der deutsche Schnelldampfer „Bremen“ das Blaue Band (des Atlantiks) – die inoffizielle Auszeichnung für das schnellste Passagierschiff auf der Transatlantik-Route Europa-New York – und das auch noch auf der Jungfernfahrt.
Werbeplakat für den Schnelldampfer „Deutschland“ (ca. 1900) |
Am 16. Juli 1929 war das von Reichspräsident Paul von Hindenburg getaufte Turbinenschiff des Norddeutschen Lloyd (NDL) aus Bremerhaven erstmals ausgelaufen. Von der Mole des französischen Cherbourg bis zum Ambrose Feuerschiff vor New York brauchte die „Bremen“ dann insgesamt 4 Tage, 17 Stunden und 42 Minuten – schnell genug, um der „Mauretania“ der britischen Cunard Line nach 20 Jahren das Blaue Band abzuringen. Entsprechend überwältigend war der Jubel, als das Schiff unter Kapitän Leopold Ziegenbein am 22. Juli in New York einlief.
Bereits ein halbes Jahr später musste die „Bremen“ das Blaue Band jedoch schon wieder abgeben – und zwar an das ebenfalls zum Norddeutschen Lloyd gehörende Schwesterschiff „Europa„. Der Schnelldampfer bewältigte die Transatlantik-Route in vier Tagen, 16 Stunden und 48 Minuten bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 27,91 Knoten (im Vergleich zu 27,72 Knoten der „Bremen“).
Vor der „Bremen“ und der „Europa“ errangen bereits vier andere deutsche Schiffe die Trophäe: die Doppelschrauben-Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm der Große“ (1897), „Deutschland“ (1900), „Kronprinz Wilhelm“ (1902) und „Kaiser Wilhelm II“ (1904).
Mehr zur „Bremen“ und dem Blauen Band:
Das „Blaue Band“ (wikipedia-Artikel mit einer Liste der Rekordhalter)
Wettlauf ums Blaue Band (Beitrag auf Radio Bremen)
Die „Bremen“ erobert das Blaue Band (kreiszeitung.de)
Kleine Chronik des Norddeutschen Lloyd (fischtown.de)
Quelle: siehe Links
Bild: Plakat der Hamburg-Amerika Linie mit Schnelldampfer Deutschland (via wikipedia)
(ENDE) geschichtspuls/21.07.2009/mar