Sachsen als das Zentrum der Friedlichen Revolution von 1989/90 – das ist Thema einer Sonderkarte, die von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und dem sächsischen Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung anlässlich des 20jährigen Jubiläums des Mauerfalls herausgegeben wurde.
Das Hauptaugenmerk der Karte liegt in der Darstellung von zentralen Ereignissen, wie Demonstrationen und Kundgebungen in verschiedenen Orten der Bezirke Leipzig, Dresden und Karl-Marx-Stadt. Daneben werden zum Beispiel die Streckenführungen der Ausreisezüge im Herbst 1989 oder die Lichterkette, die sich im Dezember quer durch das Land zog, abgebildet. Aber auch Orte staatlicher Gewaltanwendung oder zum Einsatz gekommene Truppen der Nationalen Volksarmee sind dargestellt.
Ein Beiheft beleuchtet als Ergänzung zur Karte den Anteil der sächsischen Bürger am Ende der DDR. Erläuterungen, Grafiken und Tabellen zeigen dabei die Entwicklungen bis zur deutschen Einheit auf. Wo und wann fanden Demonstrationen mit welchen Teilnehmerzahlen statt? Wann wurden Dienststellen des Ministeriums für Staatssicherheit besetzt und schließlich unter dem allgemeinen Druck aufgelöst? Bis hin zu den ersten freien Bundestagswahlen in den neuen Bundesländern des vereinten Deutschlands gehen die Autoren so auf verschiedene Details dieser Zeit ein.
Karte und Heft sind als Teil des Werkes „Atlas zur Geschichte und Landeskunde von Sachsen“ erschienen. Bis heute wurden im Rahmen dieses Akademie-Projekts 43 Karten aus verschiedenen Themenbereichen veröffentlicht.
Das Kartenblatt „Friedliche Revolution 1989/90 in Sachsen“ ist inklusive Beiheft für 6,50 Euro beim Vertrieb von GeoSN (Tel. 0351 8283-3411 oder verkauf@lvsn.smi.sachsen.de) erhältlich bzw. kann auch über www.landesvermessung.sachsen.de bestellt werden.
Quelle: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
(ENDE) geschichtspuls/04.08.2009/mar