Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat sein Reiseprogramm für 2010 vorgelegt. Im Gegensatz zu vielen anderen touristischen Angeboten stehen bei den Gruppenreisen nicht Sonne, Spaß und Strand im Vordergrund, sondern die Begegnung mit der Vergangenheit: Der Volksbund führt die Reisenden an die Kriegsgräberstätten der beiden Weltkriege. Für dieses Jahr sind 37 Reisen zu insgesamt 100 Erinnerungsstätten in 16 Ländern geplant.
Das Reiseprogramm 2010 umfasst unter anderem Fahrten nach Pulawy (Polen), Kirowograd (Ukraine) und Kaunas (Litauen), wo jeweils des zehnjährigen Bestehens der dortigen deutschen Soldatenfriedhöfe gedacht werden soll. Eine 9-tägige Norwegenkreuzfahrt führt anlässlich des 50. Jahrestages der Einweihung zum Soldatenfriedhof nach Oslo. Weitere Reisen führen zu den Gedenkveranstaltungen der nun 50 Jahre bestehenden Friedhöfe Pomezia (Italien) und Recogne-Bastogne (Belgien). Zudem wird es eine Kombireise nach Tobruk (Libyen) und El Alamein (Ägypten) geben.
Der aktuelle Reiseprospekt für 2010 steht auf der Webseite des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge bereit.
Alle Reisen werden von Reiseveranstaltern durchgeführt, die sich auf bestimmte Regionen spezialisiert haben. Es wird aber auch immer ein Reisebegleiter des Volksbundes mit dabei sein. Die Mitgliedschaft im Volksbund ist für die Reiseteilnahme keine Bedingung. Rund 5.000 Teilnehmer nutzen nach Angaben des Volksbundes Jahr für Jahr die angebotenen Reisen. Dabei dominierten zwar nach wie vor die traditionellen Angehörigenreisen. Die Zahl derjenigen ohne einen persönlichen Bezug zum Grab eines bestimmten Kriegsgefallenen wachse jedoch seit Jahren.
Sommer-Workcamps für Jugendliche
Darüber hinaus bietet der Volksbund während der Sommerferien speziell für junge Menschen internationalen Workcamps zur Pflege von Kriegsgräberstätten (.pdf-Flyer) an. Deren Ziel ist es, Jugendliche im Alter zwischen 16 und 25 Jahren an die Gräber der Kriegsopfer zu führen und sie für die Folgen von Krieg und Gewalt zu sensibilisieren. Auf diesem Wege erreicht der Volksbund nach eigenen Angaben inzwischen rund 10.000 Jugendliche pro Jahr.
Quelle: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
(ENDE) geschichtspuls/25.01.2010/mar
Natürlich kommen Gruppenreisen die sich mit Geschichte beschäftigen gut an bei älteren Generationen. Aber ich denke das gerade die Jüngeren wohl eher Ihre Klassenfahrten anders ausrichten. Trotzdem…schaden kanns nicht. Bleibt nur abzuwarten wie sichs zukünftig entwickelt.