Distanziertere Betrachtung der "Blockflöten"

CDU will ihre DDR-Vergangenheit aufarbeiten

By | 7. Januar 2015

Kurz notiert: Die CDU will offenbar ihre Geschichte als ostdeutsche Blockpartei von 1945 bis 1990 systematisch wissenschaftlich untersuchen lassen. Dazu soll eine unabhängige Kommission aus Wissenschaftlern und Zeitzeugen noch in diesem Jahr mit der Arbeit beginnen. Das bekräftigte Mike Mohring, Partei- und Fraktionschef der Thüringer CDU, in einem Interview mit der Thüringer Allgemeinen.

15. Parteitag der DDR-CDU 198215. Parteitag der CDU-Ost (Dresden 1982)

Die Partei habe noch Aufarbeitungsbedarf hinsichtlich ihrer DDR-Vergangenheit, betont Mohring weiter. Zwar habe sich die Ost-CDU schon im Dezember 1989 zu ihrem Anteil am System DDR bekannt. Allerdings sei man jetzt eine Generation weiter, da ließen „sich die Dinge tiefer, distanzierter betrachten“. Dazu zähle auch die „deutlich überzeichnete“ Rolle der Partei während der Friedlichen Revolution im Jahr 1989. Die CDU war im Wendeherbst „keine treibende Kraft, sie wurde getrieben“, so Mohring.
Siehe zum Thema auch: Aufarbeitung der DDR-Geschichte: CDU will sich mit ihren Blockflöten befassen (tagesspiegel.de)

Quelle: siehe Links
Bild: Reiche, Hartmut / Bundesarchiv, Bild 183-1982-1013-101 / Lizenz: CC-BY-SA (via wikipedia DE)
(Ende) geschichtspuls/07.01.2015/mar