Große Momente der deutschen Fußball(-WM)-Geschichte (IV)

Fußball-WM 2010: Deutschlands Revanche für das Wembley-Tor 1966

By | 28. Juni 2010

Deutschland gegen England, das sind Spiele, in denen Helden geboren werden, das sind Spiele, über die man noch Jahrzehnte später spricht, analysierte Fußball-Halbgott Günter Netzer – und hatte damit auch beim Aufeinandertreffen beider Mannschaften im Achtelfinale der WM 2010 wieder recht: Nach packendem Spiel schickten die Deutschen die Engländer mit 4:1 und ihrer bislang höchsten WM-Niederlage überhaupt zurück auf die Insel – und bekamen gleichzeitig nach 44 Jahren ihre späte Genugtuung für das 1966 fälschlich gegebene Wembley-Tor.
Aus aktuellem Anlass gibt’s heute also Geschichte, die quasi noch „raucht“, mit einer Zusammenfassung der besten Szenen aus dem Achtelfinale Deutschland vs. England:

Nur wenige Minuten nach dem 2:1-Anschlusstreffer der Engländer wehte in der 40. Minute schließlich der Geist von Wembley durch das Bloemfontein-Stadion – diesmal jedoch mit vertauschten Rollen: Wie 1966 beim fälschlich gegebenen Wembley-Tor von Geoff Hurst prallte der Ball nach einem Schuss von Englands Frank Lampard an der Lattenunterkante des deutschen Tores ab – nur um diesmal jedoch tatsächlich hinter der deutschen Torlinie auf dem Boden aufzukommen. Während der Ball erneut senkrecht hochsprang, fischte ihn der deutsche Torwart Manuel Neuer schnell aus dem Tor und machte weiter als sei nichts passiert. Vielleicht beeindruckte er damit auch den Schiedsrichter Jorge Larrionda aus Uruguay, der auf „kein Tor“ entschied und weiterspielen ließ. Eine klare Fehlentscheidung, wie die Fernsehbilder im Anschluss zeigten.

Frank Lampards nicht gegebenes Tor


Passend dazu gibt es bei Spiegel Online auch eine Bilderstrecke: „Die Rache für Wembley“.
Ob das Achtelfinale am Ende anders ausgegangen wäre, hätte der Schiedsrichter das 2:2 gegeben, lässt sich hinterher natürlich nicht sagen. Allerdings bot die deutsche Mannschaft über das gesamte Spiel hinweg die klar bessere Leistung. Das erkannte nach dem Spiel auch der Gegner an: „Die Deutschen waren die bessere Mannschaft. Sie haben hochverdient gewonnen“, meinte Englands Kapitän Steven Gerrard – der auch Lampards „Bloemfontein-Tor“ realistisch einschätzte: „Ich stelle mich nicht hier hin, um zu sagen, wir hätten nur verloren, weil der Schiedsrichter das Tor nicht gegeben hat.“

Quelle: YouTube, Spiegel Online
(Ende) geschichtspuls/28.06.2010/mar

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