Innerdeutscher Grenzstreifen

Naturerbe: Letzte Lücke im "Grünen Band" geschlossen

By | 31. Januar 2011

Der Bund und das Land Sachsen-Anhalt haben am Freitag (28. Januar 2011) eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der das letzte rund 1.700 Hektar große Teilstück des „Grünen Bandes“ dauerhaft für den Naturschutz gesichert wird. „Damit ist die letzte Lücke geschlossen und das „Grüne Band“ als das größte Biotopverbundsystem in Deutschland vollendet“, erklärte dazu die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium (BMU), Ursula Heinen-Esser.

Mit dem Lückenschluss sei jetzt das gesamte „Grüne Band“ von der Ostseeküste bis Bayern mit einer Gesamtgröße von ca. 7.000 Hektar und einer Länge von fast 1.400 km in das Nationale Naturerbe überführt. Auf dem früheren innerdeutschen Grenzstreifen habe sich über die Jahrzehnte der Teilung eine teilweise einzigartige Natur eingestellt. Eine Bestandsaufnahme Anfang der 90er Jahre verzeichnete 109 verschiedene Lebensraumtypen und 160 bedrohte Arten.
Neben seiner Bedeutung für den Naturschutz stellt das „Grüne Band“ auch ein wichtiges Mahnmal der jüngeren deutschen Geschichte dar. Die ehemalige innerdeutsche Grenze symbolisierte über Jahrzehnte die Teilung Deutschlands und Europas. „Dort, wo früher eine befestigte Grenze Deutschland teilte, ist über die Jahre eine großartige Naturlandschaft längs durch Deutschland entstanden. Dieses Grüne Band erinnert uns an die gewaltsame Teilung Deutschlands und es ist gleichzeitig ein Symbol für die gelungene Wiedervereinigung“, sagte Heinen-Esser.

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Quelle: BMU
(Ende) geschichtspuls/31.01.2011/mar