Kurz notiert: Das Ausmaß der US-amerikanischen Spionagetätigkeiten in Europa weckt neben reichlich Empörung auch so mancherlei Neid – nicht nur von Seiten aktiver Geheimdienstler, sondern auch bei Mitarbeitern des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS). „So viele Informationen über so viele Menschen“, wird ein früherer Stasi-Leutnant von einem US-Magazin zitiert, „da wäre für uns ein Traum wahr geworden“.
Zu seiner Zeit, so der DDR-Geheimdienstler weiter, war seiner Abteilung nur das gleichzeitige Abhören von 40 Telefonleitungen möglich. Entschied man sich für das Abhören eines neuen Opfers, so habe man dafür aufgrund der ungenügenden Ausrüstung die Überwachung eines anderen Verdächtigen einstellen müssen. Der Gedanke, dass die US-Regierung heutzutage den Mobilfunk- und Internetverkehr von Millionen Menschen überwachen kann, sei einfach atemraubend.
Weiterlesen: Memories of Stasi color Germans’ view of U.S. surveillance programs (McClatchyDC, engl.)
Quelle: via Fefe
(Ende) geschichtspuls/02.07.2013/mar