Der 20. Juli 1944: Hitler-Attentat und Operation Walküre

By | 19. Juli 2009

Am 20. Juli 1944 detonierte kurz nach 12.40 Uhr unter einem Kartentisch im „Führerhauptquartier Wolfsschanze“ bei Rastenburg in Ostpreußen eine Bombe. Es war der Auftakt für einen Umsturzversuch (Operation Walküre) durch eine Gruppe deutscher Offiziere um Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg. Doch das Vorhaben scheiterte; Adolf Hitler überlebte mit leichten Verbrennungen und Schürfwunden.
Stauffenberg und drei weitere Verschwörer wurden noch in der Nacht nach dem gescheiterten Attentatsversuch im Berliner Bendlerblock erschossen. Weitere Beteiligte begingen Selbstmord (wie etwa Generalmajor Henning von Tresckow) oder wurden in Schauprozessen zum Tode verurteilt. Insgesamt wird in der Geschichtsschreibung von rund 200 Exekutionen im Zusammenhang mit dem Attentat und der Operation Walküre ausgegangen. Heute gilt das Hitler-Attentat als Beweis dafür, dass es auch im nationalsozialistischen Deutschland einen aktiven Widerstand gab.
Mehr zum Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944:
Attentat vom 20. Juli 1944 (ausführlicher Artikel bei wikipedia)
Hintergrund: Operation Walküre (wikipedia-Artikel)
Teil 1: Operation Walküre, Teil 2: Hitlers Rache (Serie des STERN von 2004)
20. Juli 1944 – Das Attentat (Planet Wissen)
Das Attentat vom 20. Juli 1944 – Staatsstreich gegen Hitler (Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit)
Die Ereignisse am 20. Juli 1944 in chronologischer Reihenfolge (worldroots.com)
Liste der Beteiligten des 20. Juli 1944 (wikipedia)
Für die Schule: Themenblatt: 20. Juli 1944 (Bundeszentrale für politische Bildung)
Literaturliste zum 20. Juli 1944 (Frankfurter Rundschau)
Literaturliste zum deutschen Widerstand insgesamt (Zeitgeschichte Online)
Stiftung 20. Juli 1944
Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Der 20. Juli 1944 – Erinnerungen an einen historischen Tag (Sammlung von Gedenkreden zum Anlass – Gedenkstätte Deutscher Widerstand)

(ENDE) geschichtspuls/19.07.2009/mar

7 thoughts on “Der 20. Juli 1944: Hitler-Attentat und Operation Walküre

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  3. Roland Müller

    Timothy Snyder, Historiker, Dozent an der Yale University, hat kürzlich in einem Artikel in der New York Review of Books („Holocaust: The Ignored Reality“) darauf hingewiesen, dass einige der „Helden“ des 20. Juli aktiv an den Verbrechen des Holocaust beteiligt waren: Arthur Nebe z.B. leitete 1941 die Einsatzguppe B in Weissrussland während der 1. Phase der Massenerschiessungen. Doch er war nicht der einzige…
    Hat Stauffenberg das gewusst? Sicher hat er!

  4. Roland Müller

    Die einzigen Widerstandskämpfer mit echten, demokratischen Motiven waren die Geschwister Scholl. Diejenigen, die Hitler in die Luft sprengen wollten, waren erzkonservative Deutschnationale und teilweise am Holocaust beteiligte Verbrecher, die erst dann zuschlugen, als der Krieg definitiv für die Nazis verloren war. Was hätte dieser illustre Kreis wohl getan, wenn Hitler (wie Napoleon ca. 70 Jahre früher) in Moskau einmarschiert wäre und die Rote Armee die Schlacht von Stalingrad verloren hätte…?

  5. Roland Müller

    Entschuldigung! Im obigen Kommentar hat sich ein Fehler eingeschlichen: Napoleons Armee stand natürlich mehr als in Jahrhundert früher vor Moskau als die Nazi-Wehrmacht.

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  7. Matthias

    Operation Walküre als Beweis für deutschen Widerstand?
    Da würde ich schon eher die Studentenvereinigungen aufführen, das Attentat erscheint mir nicht ganz so effektiv:
    Klar, die ganze Geschichte war riskant, aber wenn jemand sein Leben riskiert für Freiheit im Kampf gegen den Nationalsozialismus, warum macht man sich dann nicht zum Märtyrer und erhöht die Chancen auf Erfolg immens?

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