SKET – Schwermaschinen aus Magdeburg (TV-Doku)

By | 8. September 2009

Das Schwermaschinenbau-Kombinat „Ernst Thälmann“ (SKET) war eines der größten Kombinate in der DDR. Wo einst auf dem riesigen Produktionsgelände im Magdeburger Stadtteil Buckau 13.000 Arbeiter für rege Betriebsamkeit sorgten, dämmern heute nur noch Ruinen vor sich hin. Hierhin führt diese Woche die TV-Dokumentationsreihe „Spurensuche in Ruinen“, zu sehen Donnerstag und Samstag auf phoenix.

Zum Film von Lutz Rentner und Frank Otto Sperlich heißt es in der Ankündigung des Senders:
Die Dokumentation erzählt auf lebendige Weise die Geschichte und die Geschichten des Magdeburger Industriegiganten. Menschen, die als Arbeiter und Angestellte einen Großteil ihres Lebens bei SKET verbracht haben, berichten von den großen Zeiten und vielfachen Schwierigkeiten der Fabrik, von Groteskem und Kuriosem, von Menschlichem und Wundervollem aus der „SKET-Familie“.
Hintergrund: Aufstieg und Fall eines Industriebetriebes
Das Magdeburger Schwermaschinenbau-Kombinat SKET war ein Traditionsbetrieb: Am 1. Juni 1855 von Hermann Gruson gegründet, wurde die „Maschinen-Fabrik und Schiffbauwerkstatt H. Gruson, Magdeburg-Buckau“ 1893 von Krupp übernommen und zur Rüstungsschmiede der Nationalsozialisten (Sturmgeschütze) ausgebaut. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren 80 Prozent des Werkes zerstört. Rund die Hälfte der verbliebenen Anlagen und Werksunterlagen wurden von der sowjetischen Besatzungsmacht demontiert und der Restbetrieb in eine Sowjetische Aktiengesellschaft umgewandelt. 1953 entstand daraus der VEB Schwermaschinenbau „Ernst Thälmann“, aus dem wiederum zum 1. Januar 1969 der VEB Schwermaschinenbau-Kombinat „Ernst Thälmann“ (SKET) hervorging.
Zum Kombinat gehörten bis 1989 18 Betriebe mit etwa 30.000 Mitarbeitern. In der Wende wurden 1990 acht ehemalige Kombinatsbetriebe privatisiert und in der SKET Maschinen- und Anlagenbau AG organisiert. Sechs Jahre später war die Privatisierung gescheitert – am 15. Oktober 1996 wurde die Gesamtvollstreckung beantragt. Aus der Konkursmasse entstand am 3. Januar 1997 die noch heute existente SKET Maschinen- und Anlagenbau GmbH (SKET MAB) mit 180 Mitarbeitern.
„SKET – Schwermaschinen aus Magdeburg“, eine 45-minütige TV-Dokumentation über den wechselvollen Aufstieg und Niedergang eines Industriebetriebes, zu sehen am Donnerstag, 10. September 2009 um 08.15 Uhr, und Samstag, 12. September 2009 um 13.15 Uhr auf phoenix.

Quelle: phoenix, SKET MAB
(ENDE) geschichtspuls/08.09.2009/mar