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75 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges 1945

By | 7. Mai 2020

Mit der bedingungslosen Kapitulation des Oberkommandos der deutschen Wehrmacht am 8. bzw. 9. Mai 1945 endet vor 75 Jahren der Zweite Weltkrieg in Europa. Zum Jahrestag erinnern zahlreiche Onlineangebote an die Zeit des Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg und das Kriegsende. Eine Auswahl:

bpb: „Der Zweite Weltkrieg“

Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel unterzeichnet die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht in Berlin-KarlshorstGeneralfeldmarschall Wilhelm Keitel unterzeichnet die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht im Hauptquartier der Roten Armee in Berlin-Karlshorst (US National Archives and Records Administration)

Eine sehr umfangreiche Themenseite zum 8. Mai 1945 bietet die Bundeszentrale für politische Bildung. Neben Informationen, Karten und Grafiken zum Kriegsende gibt unter es anderem ein Dossier zum Zweiten Weltkrieg, ein Essay über den 8. Mai als deutschen Feiertag sowie einen Blick auf die europäischen „Erinnerungskulturen“

Zudem findet sich hier auch eine Würdigung der bis heute nachhallenden Ansprache des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum Kriegsende am 8. Mai 1985: „Wir (…) müssen die Vergangenheit annehmen“. Die Bedeutung der 44-minütigen Rede, auch über die deutschen Grenzen hinaus, wird unter anderem daran deutlich, dass das Manuskript zwei Millionen Mal gedruckt und in 13 Sprachen übersetzt wurde. Heinrich Böll befand sogar, sie sollte „als die bestmögliche Einführung (…) in die Beschäftigung mit der Geschichte des Nazireichs“ in die Schulbücher eingehen. Mitschnitte der Rede gibt es bei youtube – anschauen!

Das Manuskript der Rede gibt es auch im Archiv der offiziellen Webseite des Bundespräsidenten zum Nachlesen.

arte: „Berlin 1945 – Tagebuch einer Großstadt“

Bei arte gibt es zum Jahrestag den rbb-Zweiteiler „Berlin 1945 – Tagebuch einer Großstadt“ zu sehen. Gestützt auf Tagebücher, Dokumente und anderes Archivmaterial schildert Regisseur Volker Heise die letzten Kriegsmonate in Berlin aus dem Blickwinkel vieler verschiedener Akteure. In der arte-Mediathek verfügbar bis 2. August 2020.

ARD: „Kinder des Krieges“

Bei der ARD betrachtet man das Schlüsseljahr 1945 aus der Perspektive der deutschen Kinder: wie sie in Bombenkellern saßen, Eltern verloren oder mit ihren Eltern vor der näher rückenden Front flohen, als letztes Aufgebot noch zum Volkssturm eingezogen wurden, Hinrichtungen mitansahen, unter Hunger litten, nach Kriegsende Konzentrationslager anschauen mussten und in den Ruinen der Städte mit Blindgängern spielten. Die verschiedenen Beiträge des multimedialen ARD-Projekt „Kinder des Krieges“ sind in den Mediatheken der ARD-Anstalten bis Mai 2021 verfügbar.

Quellen des Bundesarchivs

Auch das Bundesarchiv bietet online einen Einblick in ausgewählte Quellen aus seinen Beständen zum Kriegsende 1945 in Europa. So zeigt beispielsweise die virtuelle Galerie „Die deutsche Kapitulation 1945“ Dokumente zur deutschen Gesamt-Kapitulation 1945 und den vorausgegangenen Teilkapitulationen. Interessant ist auch die Galerie „8. Mai 1945: Zusammenbruch und Neuanfang“. Sie präsentiert Plakate aus den Jahren 1945 und 1946, die den raschen Übergang von der Kriegs- zur Nachkriegszeit, von der Zerstörung zum Wiederaufbau veranschaulichen. Die Filmothek des Bundesarchivs bietet zudem verschiedene Dokumentarfilme und Filmausschnitte zum Thema, darunter den Film „Welt im Film 3/1945“ mit Szenen von der Unterzeichnung der Kapitulation in Reims und in Berlin.


Quellen: siehe Links
(Ende) geschichtspuls/07.05.2020/mar