Vor einigen Tagen bin ich über einen interessanten Artikel bei Spiegel Online gestolpert, der seither noch in meinem Reader darauf wartete, hier angepriesen zu werden (zumal der eigentliche Smart dieser Tage ja sein 10jähriges Jubiläum feiert):
„Den Smart kennt jeder. Und dass die Idee dazu vom Schweizer Swatch-Erfinder Nicolaus Hayek kam, daran können sich zumindest die Fans des kleinsten Modells aus dem Mercedes-Imperium erinnern. Doch dass der Wagen eigentlich schon im unterfränkischen Schweinfurt erdacht worden war, das wussten bis vor kurzem nicht einmal die verhinderten Erfinder selbst.“
Hintergrund ist ein Zufallsfund in einer Werkshalle des Automobilzulieferers ZF Sachs: Der dabei aufgetauchte Kleinstwagen-Prototyp beweist, dass der Zweisitzer auch aus Schweinfurt hätte kommen können – und zwar bereits vor über 30 Jahren. Das dreisitzige, Sachs-1 genannte Stadtmobil wog 550 Kilogramm und entstand offenbar als Reaktion auf die erste Ölkrise 1973. Doch bereits ein Jahr später wurde das Kleinstwagen-Programm wieder gestoppt, da die hohen Lizenzgebühren für den Wankelmotor den wirtschaftlichen Erfolg des Fahrzeugs in Frage stellten. Der – bei Porsche gefertigte und damals als streng geheim behandelte – Prototyp verschwand in den hinteren Ecken einer Werkshalle und wurde erst jetzt bei Aufräumarbeiten wieder entdeckt. In den kommenden Monaten soll das Auto restauriert und wieder fahrbereit gemacht und eine der Hauptattraktionen im historischen Archiv von ZF Sachs werden.
Mehr zum Thema:
Der vergessene Knirps (Fotostrecke bei Spiegel Online)
Fundstück Sachs-1 (BR-online, auch mit Fotostrecke)
Unternehmensgeschichte ZF Sachs
10 Jahre Smart (Daimler-Pressemappe als .pdf-Datei)
Mit Quellen von: Spiegel Online, br-online.de
(ENDE) geschichtspuls/08.09.2008/mar