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Deutsche Stiftung Organtransplantation: 25 Jahre Einsatz für Organspende

By | 7. Oktober 2009

Am 7. Oktober 1984 wurde die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) als erster Ansprechpartner in Fragen der Organspende gegründet. Zu ihrem 25. Jubiläum wirft die Stiftung nun einen Blick zurück auf die Meilensteine in ihrer Entwicklung zu „dem“ Kompetenzzentrum für Organspende in Deutschland:

Am Anfang stand die Dialyse
Bis in die 60er Jahre war für Patienten mit Nierenversagen die Dialyse die einzige Chance um zu überleben. In den Krankenhäusern gab es für die künstliche Blutwäsche jedoch kaum Behandlungsplätze. Um die Versorgung zu verbessern, wurde 1969 das Kuratorium für Heimdialyse e.V. (KfH) gegründet. Neben der Dialyse entwickelte sich in dieser Zeit die Nierentransplantation zu einem bewährten Therapieverfahren. Mediziner hatten immer mehr Erfolg damit, ihren Patienten ein Leben ohne Dialyse zu ermöglichen und demzufolge nahmen die ersten Transplantationszentren ihre Arbeit auf.
Am 7. Oktober 1984 gründete das KfH die gemeinnützige Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), mit dem Ziel, die Transplantation in Deutschland weiter zu fördern. Mit den bundesweit ansteigenden Transplantationszahlen wurde aber auch eine gesetzliche Regelung für die Entnahme und Übertragung von Organen immer wichtiger. Anfang der 90er Jahre begann die Debatte um das Transplantationsgesetz (TPG). Zum 1. Dezember 1997 trat das TPG schließlich in Kraft. Es regelt seitdem die Entnahme, Vermittlung und Übertragung von Organen, die nach dem Tod oder zu Lebzeiten gespendet werden.
Bundesweite Koordinierungsstelle
Um die flächendeckende Koordinierung der Organspende zu gewährleisten, etablierte die Stiftung zwischen Dezember 1997 und Juni 2000 sieben Organspenderegionen. Im Juni 2000 wurde die DSO als bundesweite Koordinierungsstelle offiziell beauftragt. Ihre Aufgaben wurden vertraglich mit der Bundesärztekammer, den damaligen Spitzenverbänden der Krankenkassen (heute Spitzenverband Bund der Krankenkassen) und der Deutschen Krankenhausgesellschaft festgelegt.
25 Jahre nach ihrer Gründung koordiniert die Deutsche Stiftung Organtransplantation nunmehr den gesamten Organspendeprozess zwischen den einzelnen Transplantationszentren, den umliegenden Krankenhäusern und der internationalen Organvermittlungsstelle Eurotransplant. Seit dem Start der Initiative „Fürs Leben. Für Organspende.“ im Juni 2008 übernimmt die DSO mit der Information der Bevölkerung eine weitere wichtige Aufgabe.

Schon mal über einen Organspendeausweis nachgedacht?
Rund 94.000 Organe konnten seit 1963 in Deutschland erfolgreich transplantiert werden. Über 62.000 davon waren Nieren, außerdem wurden mehr als 15.000 Lebern sowie fast 10.000 Herzen verpflanzt. Durchschnittlich elf Organe werden jeden Tag übertragen. Damit kann im Schnitt jährlich rund 4.000 Menschen geholfen werden.
Doch nach wie vor herrscht in Deutschland ein Mangel an Spenderorganen. Lediglich 17 Prozent der Bundesbürger haben laut einer aktuellen Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung einen Organspendeausweis – obwohl rund 80 Prozent der Deutschen der Organspende positiv gegenüber stehen. Nur jedem dritten Patienten auf der Warteliste kann mit einer Transplantation geholfen werden. Nach wie vor sterben jährlich über 1.000 Patienten, weil für sie nicht rechtzeitig ein passendes Organ zur Verfügung steht.
Ein „Ja“ im Organspendeausweis kann Leben retten.
Mehr zum Thema Organspende:
Organspende (Beitrag bei wikipedia)
Organspende schenkt Leben (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)
Organspende – eine Entscheidung für’s Leben (DSO – .pdf-Datei)
Info Organtransplantation (Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz)
Wir leben – Dank Organtransplantation! (Interessensgemeinschaft Organtransplantierter Patienten)


Quelle: DSO
(ENDE) geschichtspuls/07.10.2009/mar