Kurz notiert: Im Vernichtungslager Sobibor im Südosten Polens ermordeten die Nationalsozialisten bis Ende 1943 rund 250.000 Juden. Seit 1993 erinnert ein Museum an die hier stattgefundenen Verbrechen – doch diesem droht offenbar die Schließung. Örtlichen Politikern zufolge fehlt der Gedenkstätte das Geld für die Mitarbeiter und die Verwaltung des Museums.
„Die Lage ist sehr schwierig“, wird ein Landrat der Region von verschiedenen Medien zitiert. Angesichts der bereits angemeldeten Besuchergruppen aus dem Ausland drohe ein internationaler Skandal. Museumsdirektor Marek Bem fordert Medienberichten zufolge eine Beteiligung Deutschlands an der Finanzierung. Bislang wird die Gedenkstätte, die jährlich rund 20.000 Menschen besuchen, von privaten Initiativen getragen. Dazu zählt unter anderem die niederländische Stiftung Sobibor.
Mehr zum NS-Vernichtungslager Sobibor:
- Vernichtungslager Sobibor (wikipedia-Artikel)
- Sobibor: Gedenkstätte aus Asche und Knochen (Schoah.org)
- Der Hölle entkommen – Zeitzeugenbericht eines Sobibor-Überlebenden (ZEIT Online)
- NS-Gedenkstätte Sobibor droht Schließung (3sat.de)
Quelle: siehe Links
(Ende) geschichtspuls/02.05.2011/mar