Category Archives: Sozialgeschichte

Deutsche in Amerika: 300 Jahre Massenauswanderung in die USA

Vor genau 300 Jahren war das heutige Rheinland-Pfalz Schauplatz der ersten deutschen Massenauswanderung in das koloniale Nordamerika. Rund 13.000 Menschen flüchteten 1709 nach einem Hungerwinter aufgrund von Missernten, Kriegsverwüstungen und hoher Besteuerung nach England, in der Hoffnung, in den englischen Kolonien eine neue Heimat zu finden. In Pennsylvania legten sie den Grundstein für das größte deutschsprachige Ansiedlungsgebiet im kolonialen Amerika.

9. März 1839: Verbot der Kinderarbeit in Preußen

Vor 170 Jahren: Mit dem „Regulativ über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken“ vom 9. März 1839 beginnt die staatliche Sozialpolitik in Preußen. Das Mindestalter arbeitender Kinder wurde auf neun Jahre festgesetzt, die Arbeitszeit der unter 16jährigen auf zehn Stunden täglich beschränkt sowie ihr Einsatz für Nacht- und Sonntagsarbeit verboten. Zudem wurde die Beschäftigung Jugendlicher mit dem Nachweis rudimentärer Schulkenntnisse verknüpft. Ähnliche Regelungen wurden ein Jahr später auch in Bayern und Baden verabschiedet…

Residentenliste übergeben: Jüdische Einwohner in Deutschland von 1933 bis 1945

Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat im Namen der Bundesregierung die „Liste der jüdischen Einwohner in Deutschland im Zeitraum von 1933 bis 1945“ an das United States Holocaust Memorial Museum in Washington übergeben. Die laufend durch das Bundesarchiv aktualisierte Liste dient der wissenschaftlichen Forschung sowie als Basis für Familienrecherchen. Bislang konnten aus etwa 2,5 Millionen Datensätzen rund 600.000 Menschen jüdischen Glaubens identifiziert werden.

Doku-Drama "Die Wölfe" im ZDF

Mit dem Doku-Drama „Die Wölfe“ eröffnet das ZDF die Reihe der historischen Rückblicke im 60. Jahr der Bundesrepublik und im 20. Jahr nach dem Mauerfall. Die dreiteilige Doku begleitet eine Gruppe Berliner Jugendlicher aus der Nachkriegszeit über drei historische Wendepunkte: 1948, als mit Blockade, Luftbrücke und Währungsreform die Teilung begann, 1961, als sie mit der Mauer zementiert und 1989, als sie wieder aufgehoben wurde.

19. Januar 1919: Her mit dem Frauenwahlrecht

Die Wahlen zur Weimarer Nationalversammlung am 19. Januar 1919 stellten nicht nur die Wahlen zum Auftakt der ersten deutschen Demokratie dar. Gleichzeitig bildeten sie auch die Premiere für das neu geschaffene Frauenwahlrecht. Rechtzeitig zum 90. Jahrestag ist dazu bei der Friedrich-Ebert-Stiftung eine kurze Darstellung des Frauenwahlrechts (als kostenloses eBook) erschienen…

Neuerscheinungen: Berliner Klassik – Großstadtkultur um 1800

„Berliner Klassik“ – ein Projekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften – versucht, die kulturelle Blütezeit Berlins zwischen 1786 und 1815 als genuine Alternative zu Weimar-Jena und als erste und bedeutendste deutsche Großstadtkultur zu rekonstruieren. In einer gleichnamigen Buchreihe sind nun drei Bände zur Berliner Großstadtkultur um 1800 erschienen…

Online-Portal zur Wahrnehmung der deutschen Einheit

20 Jahre nach dem Mauerfall: Der Herbst 1989, dann die Wiedervereinigung und das Kennenlernen des gesellschaftlichen Alltags in Ost und West. Doch wie sieht es heute aus im vereinigten Deutschland? Zur Wahrnehmung und Bewertung der deutschen Einheit ist jetzt ein Diskussionsportal im Internet gestartet.

Ausstellung: Fotografische Spurensicherung der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Berlin-Marienfelde

„Die Zentrale Aufnahmestelle des Landes Berlin für Aussiedler 1964-2008: eine fotografische Spurensicherung“ heißt eine neue Sonderausstellung der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Mit ihr soll die Arbeit der Zentralen Aufnahmestelle Berlin (ZAB) – das ehemalige Notaufnahmelager Marienfelde – gewürdigt werden, bevor die Einrichtung 2009 ihre Pforten schließt.

Migrationsgeschichte: "In Deutschland angekommen…"

Menschen aus der ganzen Welt leben in Deutschland, aus den unterschiedlichsten Gründen. In dem Buch „In Deutschland angekommen…“ berichten rund 40 Einwanderer, warum sie gekommen sind und welche Vorstellungen sie von Deutschland hatten. Damit erzählen sie auch ein Stück bundesdeutsche Geschichte – individuell, mit den Augen der Einwanderer. Zahlreichen ihrer Erzählungen kann man auch online beim „migration-audio-archiv“ lauschen.