„Mann, bist du imstande gerecht zu sein? Es ist eine Frau, die dir diese Frage stellt (…) Wer hat dir die souveräne Macht verliehen, mein Geschlecht zu unterdrücken?“ – Diese Anklage formulierte Olympe de Gouges (eigentlich Marie Gouze) in ihrer im September 1791 veröffentlichten „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ (franz.: „Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne“). Mit dieser Reaktion auf die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte vom 26. August 1789 – die damals nur für Männer galten – forderte sie die volle rechtliche, politische und soziale Gleichstellung der Frauen. Gestern wäre die am 7. Mai 1748 geborene „Mutter der weiblichen Menschenrechte“ 260 Jahre alt geworden. Wer mehr über Olympe de Gouges erfahren möchte, lese den entsprechenden wikipedia-Eintrag, das Dossier des FrauenMediaTurms oder ihre Biografie auf historicum.net.
Übrigens: Im Gedenken an die im Zuge der Französischen Revolution von den Jakobinern als Konterrevolutionärin verurteilte und am 3. November 1793 mit der Guillotine hingerichtete Vorkämpferin der Frauenrechte vergibt die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen seit 2001 den Olympe-de-Gouges-Preis.
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Quelle: wikipedia, historicum.net
Foto: Olympe de Gouges, Porträt von 1793 (via wikipedia)
(ENDE) geschichtspuls/08.05.2008/mar