Category Archives: Nationalsozialismus (1933-1945)

BMJ-Ausstellung zur NS-Justiz dauerhaft in Berlin

Die ursprünglich 1989 vom Bundesministerium der Justiz erarbeitete und seither in 43 deutschen Städten gezeigte Ausstellung „Im Namen des Deutschen Volkes – Justiz und Nationalsozialismus“ ist künftig dauerhaft in Berlin zu sehen. Der späte Beitrag des Ministeriums zur Auseinandersetzung mit der NS-Justiz und ihren Folgen beschäftigt sich in drei Abschnitten mit der Justiz im Nationalsozialismus, ihrer Vorgeschichte in der Weimarer Republik, und der Frage, wie die bundesdeutsche Justiz mit ihrer Vergangenheit umgegangen ist.

Adolf Hitler: Kampf gegen Diktatur eine "Bürgerpflicht"

Die Diskussion über eine Neuauflage von Hitlers „Mein Kampf“ scheint zum Dauerbrenner zu avancieren. Nachdem jüngst der Historiker Bernd Sösemann einen Acht-Punkte-Plan für eine kommentierte Edition vorgestellt hat, macht DIE WELT nun auf eine Textpassage aufmerksam, in der Hitler den Widerstand gegen Diktaturen propagiert…

75 Jahre NS-Machtergreifung: Der 1. Mai 1933

Kleiner Nachtrag noch zum 1. Mai: Auf «einestages.de» erinnert der Historiker und Buchautor Ernst Piper im Rahmen seiner Serie zur NS-Machtergreifung vor 75 Jahren an den 1. Mai 1933. Piper beschreibt, wie der Kampftag der Arbeiterklasse von Adolf Hitler zum Nazi-Feiertag erklärt und mit großen Feierlichkeiten für die nationalsozialistische Politik instrumentalisiert wurde – bevor der Diktator am Morgen danach die freien Gewerkschaften zerschlagen ließ…

Nachgefragt: Olympia-Boykott 1936

Angesichts der chinesischen Tibet-Politik und vielfach angeprangerter Menschenrechtsverletzungen im Reich der Mitte erklingt von einigen Seiten der Ruf nach einem Boykott der Olympischen Spiele in Peking. Im Gespräch mit dem Berliner Historiker Reinhard Rürup versucht der Deutschlandfunk die Auswirkungen eines solchen Boykotts zu ergründen und blickt dabei zurück auf die Olympischen Spiele 1936 in Deutschland.

Wie stand der Papst zum Machtantritt Hitlers?

Kurz notiert: Hat der Vatikan im Frühjahr 1933 die erste deutsche Demokratie verraten, um das lang ersehnten Reichskonkordat nicht zu gefährden? Zum darüber schwelenden Historikerstreit äußert sich der Kirchenhistoriker Hubert Wolf (der selbst seit fünf Jahren im Vatikanischen Geheimarchiv forscht) in einer FAZ-Debatte. (Zum Artikel >>)

Buchtipp: Fromms – Wie der jüdische Kondomfabrikant unter die deutschen Räuber fiel

Die Marke Fromms gilt als ein Synonym für Kondome. Doch wer kennt die Geschichte von Julius Fromm, der als erster Kondome ohne störende Naht auf den Markt brachte. In ihrem Buch erzählen die Historiker Götz Aly und Michael Sontheimer, wie der Sohn armer jüdischer Wirtschaftsmigranten die Kondomproduktion revolutionierte.

NS-Machtergreifung: 75 Jahre Ermächtigungsgesetz

Am 23. März 1933 verabschiedete der Reichstag das „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“. Das so genannte Ermächtigungsgesetz bildete die rechtliche Grundlage für die Auflösung des demokratischen Rechtsstaats und die Abschaffung der parlamentarischen Demokratie. Es markierte den formalen Schritt zur Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland.

Bundesarchiv: Das Infanterie-Regiment 19 in der Zwischenkriegszeit

In einer Online-Galerie präsentiert das Bundesarchiv-Militärarchiv überlieferte Dokumente und Fotos des Infanterie-Regimentes (IR) 19. Die Unterlagen reflektieren die politische Geschichte der Weimarer Republik und des NS-Regimes bis zum Kriegsausbruch und gewähren einen unmittelbaren Einblick in die Sozial- und Alltagsgeschichte eines Reichswehr-Regiments in der Zwischenkriegszeit.

Historikerkommission: Hitlers willige Vollstrecker im Auswärtigen Amt

Das Auswärtige Amt war deutlich tiefer in die Verbrechen des Dritten Reiches verstrickt, als es die Diplomaten über Jahrzehnte hinweg zugeben wollten. Das ist das erste Fazit einer Historikerkommission. Ein entsprechender Abschlussbericht soll bis zum Jahresende 2008 veröffentlicht werden.

Begrenzte Geschichtsaufarbeitung bei der Deutschen Bahn

Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 ist es der Deutschen Bahn (DB) AG nach eigenen Angaben ein wichtiges Anliegen, die Erinnerung an die Geschichte ihrer Vorläuferorganisationen wach zu halten. Dazu gehöre insbesondere die Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus und ihre Beteiligung an den Menschen verachtenden Verbrechen. Jüngstes Ergebnis der Erinnerungsarbeit der DB ist die Wanderausstellung „Sonderzüge in den Tod – Deportationen mit der deutschen Reichsbahn“.