Category Archives: Stadt- und Regionalgeschichte

Uni Leipzig: Berühmte Köpfe, besondere Ereignisse im Jubiläenband 2008

An der Universität Leipzig ist der jüngste Jubiläenband für 2008 erschienen. Mit der mittlerweile zum fünften Mal in Folge herausgegebenen Reihe wird an berühmte Köpfe, spannende Persönlichkeiten und wichtige Ereignisse im Lauf eines Jahres erinnert. Für viele Leser seien die „Jubiläen“ in den letzten Jahren zu einem interessanten Nachschlagewerk geworden, sagte Rektor und Herausgeber Prof. Dr. Franz Häuser.

Vor 20 Jahren: Generalprobe für Montagsdemonstrationen

Am 15. Januar 1989 demonstrierten in Leipzig zwischen 200 (Stasi) und 800 (Opposition) Demonstranten für Reformen und mehr Demokratie. Zwar wurde der Protestzug bereits nach wenigen hundert Metern von Polizeikräften zerstreut, doch ein erstes Ausrufezeichen war gesetzt. Statt der sonst nur einigen Dutzend „staatsfeindlichen“ Protestler beteiligten sich diesmal hunderte – der Wille zum Protest war stärker als die Angst vor staatlichen Repressionen. [Weiterlesen…]

Neuerscheinungen: Berliner Klassik – Großstadtkultur um 1800

„Berliner Klassik“ – ein Projekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften – versucht, die kulturelle Blütezeit Berlins zwischen 1786 und 1815 als genuine Alternative zu Weimar-Jena und als erste und bedeutendste deutsche Großstadtkultur zu rekonstruieren. In einer gleichnamigen Buchreihe sind nun drei Bände zur Berliner Großstadtkultur um 1800 erschienen…

Archivfund: Freie Universität als einzige Berliner Uni geplant

Historiker haben in den Archiven der Freien Universität Berlin – rechtzeitig vor dem 60. Jubiläum der Uni – ein verschollenes Dokument aus der Zeit des Kalten Krieges entdeckt. Danach sollte bei einer Überwindung der deutschen Teilung die Freie Universität als einzige Universität in Berlin fortbestehen. Der Präsident der Freien Universität versteht das Dokument als „eine Art Vermächtnis“, dem sich die Uni „künftig verpflichtet weiß“.

Salzburg will Stadtgeschichte während des Nationalsozialismus aufarbeiten

Das Salzburger „Haus der Stadtgeschichte“ hat ein auf mehrere Jahre angelegtes Projekt zur Aufarbeitung der Stadtgeschichte in der NS-Zeit gestartet. Zwar gebe es bereits etliche Einzelstudien, Arbeiten zu Teilbereichen und auch zusammenfassende Überblicksdarstellungen. Eine fundierte Gesamtbetrachtung der Stadt Salzburg im Nationalsozialismus – auch unter Berücksichtigung der Nachwirkungen in der Salzburger Gesellschaft – fehle indes, heißt es zur Begründung.

Potsdam einer der wertvollsten historischen Orte weltweit

Eine Fachjury des Reisemagazins „National Geographic Traveler“ hat Potsdam in die weltweite Top 10 der historisch wertvollen Orte gewählt. Der 8. Platz ist dabei vor allem ein Ergebnis des guten Zustandes der historischen Gebäude, aber auch der Qualität des Tourismusmanagements, berichtete die Potsdamer Stadtverwaltung. Die gute Platzierung zeige zudem, wie wichtig der Erhalt der Potsdamer Schlösser und Gärten (auch unter touristischen Aspekten) sei.

Illustrierte Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns

Im Rostocker Hinstorff Verlag ist die „Illustrierte Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns“ erschienen. Auf 464 Seiten und mit insgesamt 204 Farb- und 417 s/w-Abbildungen führt die Edition zur Landesgeschichte anschaulich in die Geschichte des Bundeslandes ein. Der Bogen der historischen Darstellung reicht dabei von den ersten menschlichen Spuren bis in die Zeitgeschichte – vom Kreidefelsen über das „Gold des Meeres“ bis zum „Sternberger Kuchen“, vom Steintanz über den „Teufelsbackofen“ bis hin zu sagenhaften, verschwundenen Städten.

Zeitzeugenpreis Berlin-Brandenburg 2009: 20 Jahre Mauerfall

Auf zum Endspurt: Noch bis zum 30. November können sich Berliner und Brandenburger mit einem Beitrag für den Zeitzeugenpreis 2009 bewerben. Thema ist das anstehende zwanzigjährige Jubiläum des Mauerfalls (siehe auch Berliner Themenjahr 2009: Zwanzig Jahre Mauerfall). Gefragt sind daher authentische Erinnerungen an das Jahr 1989 und die Öffnung der Grenzen zwischen Ost und West.

Pogromnacht am 9. November 1938: Das Beispiel Bielefeld

Anlässlich des 70. Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November 2008 gibt Jochen Rath vom Stadtarchiv Bielefeld einen Überblick über die damaligen Geschehnisse in Bielefeld und deren unterschiedliche Bewertung durch die Bevölkerung. Während die Maßnahmen gegen die Juden allgemein auf Zustimmung und auch die Zerstörung der Synagoge kaum auf offenen Widerspruch gestoßen seien, habe es jedoch Unmut angesichts der Vernichtung von Sachwerten gegeben.