Category Archives: DDR / SBZ (1945-1990)

Stasi-Gedenkstätte: Ostdeutsche kaum an kritischer DDR-Geschichte interessiert

Die Besucher aus den neuen Bundesländern bilden das Schlusslicht im aktuellen Besucher-Ranking der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. 80 Prozent der Besucher kommen aus dem alten Bundesgebiet, nur 9 Prozent aus den neuen Ländern. Berliner Besucher machen einen Anteil von 11 Prozent aus. Vor allem die Besucherzahl von Schülern aus der ehemaligen DDR stagniert seit Jahren auf niedrigem Niveau – wohl auch aus Angst der Lehrer vor Nachfragen zu ihrer persönlichen Vergangenheit.

Stasi-Ausstellung: "Feind ist, wer anders denkt"

Bereits seit 2008 präsentiert die Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen (BStU) die Wanderausstellung „Feind ist, wer anders denkt“. Darin wird an exemplarisch ausgewählten Daten und Ereignissen der DDR-Geschichte erläutert, wie das MfS als „Schild und Schwert der Partei“ die Macht der Staatspartei SED sicherte. Vom 22. April bis 14. Mai 2009 ist die Ausstellung nun im Bayerischen Landtag in München zu sehen.

Online-Fundstück: Video vom Grenzübergang Marienborn

Ergänzend zum Beitrag Der ehemalige Grenzübergang Marienborn gibt es hier nachträglich noch den Hinweis auf ein passendes Video: Grenzübergang Marienborn – Zwölf Jahre Stillstand, eine knapp dreiminütige Dokumentation von Hannes Lambert mit weiteren Impressionen von der jetzigen Gedenkstätte Deutsche Teilung.

Online-Fundstück: DDR-Computerchips für Europa

Und noch ein Beitrag zur DDR-Computerindustrie: Ab 1992 wollten sich die Elektronikkombinate der DDR mit einer eigenen Megabit-Chip-Produktion dem internationalen Wettbewerb im europäischen Binnenmarkt stellen. Das berichtete die „Computerwoche“ im Mai 1989 in einem Resümee zur Leipziger Frühjahrsmesse. Erklärtes Ziel der ehrgeizigen Elektronisierungsbemühungen der DDR sei es, zu den wenigen Ländern zu gehören, in denen Megabit-Chips hergestellt würden.

Der ehemalige Grenzübergang Marienborn

Ein Stück Geschichte am Wegesrand der Autobahn A2 Hannover-Berlin: Der Grenzübergang Marienborn war die größte und bedeutendste DDR-Kontrollstelle an der innerdeutschen Grenze. Auf dem 35 Hektar großen Gelände versahen bis zum Schluss rund 1.000 DDR-Grenzer, Zöllner, MfS- und Zivilangestellte ihren Dienst, die allein zwischen 1985 und 1989 ca. 35 Millionen Reisende abfertigten. Am 30. Juni 1990 wurde der Kontrollpunkt geschlossen. Heute steht die Anlage zu großen Teilen unter Denkmalschutz und lädt zum informativen Rasten ein…

Neue Studie: Die große Sehnsucht nach der DDR

Viele Deutsche haben weiterhin Schwierigkeiten mit dem Zusammenwachsen ihres ehemals geteilten Landes: Jeder Zweite hätte gerne mehr „Errungenschaften“ der untergegangenen DDR bewahrt gesehen; fast vierzig Prozent im Osten würden dem Sozialismus noch eine Chance geben. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung für den „Deutschen Wertemonitor“, der jetzt von der Friedrich-Naumann-Stiftung veröffentlicht wurde.

Neues Online-Portal zur friedlichen Revolution 1989 in der DDR

Anlässlich des 20. Jahrestages der friedlichen Revolution in der DDR informiert nun ein neues Internet-Angebot über die historischen Ereignisse im Jahr 1989 und deren Aufarbeitung:FriedlicheRevolution.de. Neben entsprechenden Hintergrundinformationen bietet das Portal Interviews mit Zeitzeugen, Besprechungen von Büchern, Ausstellungen und Filmen, einen Eventkalender zu den Veranstaltungen im Jubiläumsjahr sowie ein sogenanntes „Montagsradio“ mit monatlich wechselnden Beiträgen.

Leipziger Messe 1984: Erste Heimcomputer für die DDR vorgestellt

Online-Fundstück zum Blick von West nach Ost: In der Zeitschrift «Computerwoche» von April 1984 wurde über die Vorstellungen der DDR-Mikroelektronik auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1984 berichtet. Als wohl auffälligste Neuentwicklungen der ostdeutschen Elektronikindustrie haben die Redakteure damals vor allem Heimcomputer aber auch neue Taschenrechner und einen weiterentwickelten Schachcomputer ausgemacht.

Neuerscheinung: Jörg Berger – Meine zwei Halbzeiten

In der DDR galt Jörg Berger als Trainertalent mit großer Zukunft – bis er 1979 bei einem Länderspiel in Jugoslawien „republikflüchtig“ wurde. In der BRD machte er sich danach bei vielen Bundesligaclubs als Retter im Abstiegskampf einen Namen. Von seinen Erlebnissen in Ost und West, vom langen Arm der Stasi, aber auch von seiner Krebserkrankung, berichtet Berger in seiner jetzt erschienen Autobiografie…